DKB stoppt Kreditkartentrick: Dieser „Miles & More“-Hack funktioniert nicht mehr

Das Vielflieger-Programm der Lufthansa lässt kein Meilen-Karussell mehr zu. (Foto: Shutterstock/ RUBEN M RAMOS)
Eigentlich sind Vielflieger:innen ein spannendes Klientel für Banken – weshalb sie auch um das bekannte Programm „Miles & More“ der Lufthansa konkurrieren. Bei „Miles & More“ gibt es nicht nur einen Bonus auf Flugtickets, sondern auch beim Shopping im Internet oder im Laden.
Doch die Deutsche Kreditbank (DKB) hat mit den „Miles & More“-Nutzer:innen als Partnerbank der Lufthansa zuletzt eher schlechte Erfahrungen gemacht. Die haben es mit dem Meilensammeln offenbar so übertrieben, dass die Bank in der vergangenen Woche urplötzlich die Meilen-Prämien für Überweisungen und Lastschriften zulasten der „Miles & More“-Kreditkarte beendet hat, wie das Branchenportal Finanz-Szene berichtet.
Insgesamt sind 15 Banken und Fintechs von dem Stopp betroffen. Neben den Kreditkarten von „Miles & More“ gelten die Änderungen auch für die Modelle von Hilton und Porsche.
So funktioniert das Meilen-Karussell
Das Problem: Statt mit der Karte Meilen für Hotel- und Flugbuchungen zu sammeln, setzten immer mehr „Miles & More“-Nutzer:innen sie offenbar ein, um damit die Girokonten bei ihrer Bank aufzuladen. Vor allem Kund:innen des britischen Fintechs Revolut haben diesen Trick wohl rege genutzt, um mit dem Geld Miete, Strom oder größere Anschaffungen zu bezahlen.
Wie jetzt herauskommt, trieben es einige sogar besonders weit: „Manche Kunden haben Gelder im Kreis hin- und hergeschoben und so fiktive Umsätze mit der Kreditkarte kreiert, um sich Meilen zu sichern“, sagte DKB-Finanzchef Jan Walther dem Handelsblatt.
Für die Bank wurde das Programm so zuletzt zu einer kostspieligen Angelegenheit. Zwar bekommt sie von den Händlern Gebühren, wenn die Kreditkarte eingesetzt wird, allerdings muss sie für die Meilen-Gutschrift Geld an die Lufthansa weiterreichen.
Die Bank stellte zuletzt ein „stark gestiegenes Volumen“ im Zahlungsverkehr fest – und schiebt der Praxis daher einen Riegel vor. Zuvor hatten auch Reiseblogs und Finfluencer das Prinzip mit dem Aufladen des Girokontos populär gemacht. Für Einkäufe im Internet oder im stationären Handel werden allerdings weiterhin uneingeschränkt Meilen gutgeschrieben.
Die Deutsche Bank übernimmt
Ab Mitte 2025 muss die DKB das „Miles & More“-Programm ohnehin abgeben. Denn in einer Ausschreibung hatte sich zuletzt die Deutsche Bank als neuer Partner für das Viefliegerprogramm durchgesetzt. Für die Karteninhaber:innen ändert sich durch den Wechsel der Bank aber nichts, ausgegebene Karten behalten bis zum Wechsel ihre Gültigkeit.