
Das Doge-Meme in seiner Urform. (Screenshot: Youtube)
Dogecoin ist aktuell in aller Munde. Die ursprünglich nur als Spaß gedachte Kryptowährung steigt wieder im Wert. Grund dafür ist Dogecoin-Fan und Twitter-Inhaber Elon Musk, der vermehrt auf den Hundekopf auf der Twitter-Website setzt.
Eine Frage dürften sich dabei aber einige stellen: Wie ist Dogecoin eigentlich auf den Hund gekommen? Beziehungsweise wie schaffte es ein Shiba Inu, zum Meme zu werden?
Übers Tierheim in die Wallet
Auf Know Your Meme lässt sich der Werdegang des Fotos gut nachverfolgen. Das Doge-Meme geistert demnach bereits seit einem Jahrzehnt durchs Netz. Am 23. Februar 2010 veröffentlichte die japanische Kindergärtnerin Atsuko Sato mehrere Fotos ihres Shiba Inus. Sie hatte Kabosu, so der Name des Hundes, erst kurz zuvor aus einem Tierheim gerettet.
Unter den geteilten Fotos fand sich auch eben jenes, das zum Meme werden sollte. Kabosu saß auf der Couch und starrte mit hochgezogenen Augenbrauen seitwärts in die Kamera. Im Oktober 2010 wurde das Foto bei Reddit geteilt, wo es aufgrund des einzigartig schauenden Hundes schnell verbreitet wurde. Der Beginn eines Internethypes.
Der Begriff „Doge“ als falsche Schreibweise des englischen Wortes für Hund ist schon deutlich älter. Er stammt aus dem Jahr 2005 aus einer Episode der Puppenshow „Homestar Runner“. „Doge“ wurde zum Synonym für Fotos, auf denen merkwürdig schauende Hunde von lustigen Texten in Comic Sans umgeben wurden. Kabosu wurde vom 14-jährigen Tierheimhund zum Anführer einer Meme-Bewegung.
Unzählige Memes und drei Jahre später riefen IBM-Programmierer Billy Markus und Adobe-Entwickler Jackson Palmer am 8. Dezember 2013 „Dogecoin“ ins Leben. Eine als Bitcoin-Parodie gedachte Kryptowährung, die auf dem Internetphänomen von „Doge“ basierte.
Kabosu lebt nach wie vor
Kabosu, die zum Internet-Hype gewordenen Hunderentnerin, zeigt sich von dem ganzen Trubel unbeeindruckt, wie die Fotos auf ihrem 445.000 Follower starken Instagram-Account zeigen. In ihrer japanischen Heimat kann Besitzerin Atsuko Sato auch nach wie vor ohne Probleme mit der Hündin spazieren gehen, die mittlerweile stolze 17 Jahre alt ist. Der ganz große Hype findet nämlich in den USA und nicht im ostasiatischen Inselstaat statt. Ob Sato auch in Dogecoin investiert hat, ist übrigens nicht bekannt. Eine Gewinnbeteiligung wäre ihr aber jedenfalls zu wünschen, schließlich sorgte sie mit einem einfachen Schnappschuss für den Start einer erfolgreichen Kryptowährung und für ein Stück Internetkulturgut.