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E-Commerce-Cloud läuft schlecht: Intershop mit sinkendem Umsatz und steigendem Verlust

Der deutsche Software-Hersteller Intershop gibt nachbörslich seine Zahlen für die ersten neun Monate des laufenden Jahres bekannt. Diese zeigen eine deutliche Verschlechterung zu den Prognosen, wie auch zu den Vorjahresergebnissen.

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Intershop residiert im thüringischen Jena. (Foto: travelview / Shutterstock.com)

Die Intershop Communications AG aus dem thüringischen Jena muss seine Prognosen sowohl für das laufende, wie auch für das kommende Jahr anpassen. Danach erzielte das Unternehmen, das Software für den Internethandel, allen voran die Intershop Commerce Suite, herstellt, in den ersten neun Monaten mit rund 24 Millionen Euro einen Umsatz, der nochmals um eine Million unterhalb des schon schlechten Vorjahresumsatzes im gleichen Zeitraum liegt.

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Der bisherige Verlust beläuft sich dabei sogar auf 4,6 Millionen Euro. Das ist bedenklicher als der nachlassende Umsatz, denn der Verlust liegt um ganze 900.000 Euro höher als im Vorjahreszeitraum. Damit hat sich das Verhältnis zwischen Umsatz und Ergebnis weiter verschlechtert.

Strategiewechsel stellt Intershop vor Herausforderungen

Das Problem des Unternehmens besteht darin, dass es einen Strategiewechsel überleben muss. Hatte Intershop seine E-Commerce-Lösungen bislang verkauft, so setzt das Unternehmen nun auf ein Mietmodell als Cloud-Lösung. Dabei ist stets fraglich, ob und wie schnell sich eine hinreichende Zahl an Kunden finden oder konvertieren lassen, um den naturgemäß deutlich niedrigeren, dafür stetigeren Umsatz auf ein Niveau zu heben, mit dem das Unternehmen seine Kosten decken kann.

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Wie Intershop mitteilt, sei es zwar gelungen, die Cloud-Umsätze um 19 Prozent anzuheben. Das sei jedoch unzureichend, um die geplanten Umsatzziele für das laufende und das kommende Jahr zu erreichen. Vielmehr erwarte das Management nun für das Jahr 2019 lediglich ein leichtes Umsatzplus von zehn Prozent, sowie ein negatives Finanzergebnis im mittleren einstelligen Millionen-Bereich.

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Ebenso sei die Prognose für 2020 mit einem Jahresumsatz von 50 Millionen Euro nicht zu halten. Das projektierte operative Ergebnis in Höhe von fünf Prozent werde ebenfalls nicht länger prognostiziert. Eine neue Prognose für 2020 will das Unternehmen erst im Februar des kommenden Jahres festlegen.

Kurzfristig will der Vorstand mit dem Aufsichtsrat über eine Strategie beraten, die dazu dienen soll, die Transformation zu einem Cloud-Business maßgeblich zu beschleunigen.

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Das ist Intershop

Die Intershop Communications AG ist ein seit 1994 am Markt aktives Urgestein in der Geschichte der E-Commerce-Software-Entwickler. Der Name ist eine Fortführung des Namens der alten Devisenläden in der ehemaligen sogenannten DDR. Damals konnten Ostbürger in den sogenannten Intershops mit Westgeld Luxuswaren des täglichen Bedarfs wie Kaffee, Zigaretten und Alkoholika einkaufen, die es im regulären Handel nicht gab.

Intershop bekam die volle Wucht des Zerplatzens der Dotcom-Blase um den Jahrtausendwechsel zu spüren und kämpft seither mit stark schwankenden Umsätzen und Jahresergebnissen. Das alte Umsatzniveau konnte das Unternehmen seither nie wieder erreichen. Die Aktie bewegt sich knapp oberhalb der Ein-Euro-Marke. Seit 2013 sinken die Umsätze des Unternehmens langsam, aber kontinuierlich.

Mit einer Kapitalerhöhung über fast fünf Millionen Euro hatte sich das Unternehmen zu Beginn des Jahres für die Cloud-Transformation rüsten wollen.

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Passend dazu: CaaS: So sehen die E-Commerce-Konzepte von morgen aus

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