Papier und Bleistift sind immer noch das Maß aller Dinge, wenn es um das Anfertigen von Notizen oder Skizzen geht. Herkömmliche Tablets wie das iPad geben sich zwar mit speziellen Apps wie Goodnotes und anderen große Mühe, sich als veritable Alternativen zu positionieren. Sie scheitern jedoch spätestens bei der Haptik und dem Nutzererlebnis im Allgemeinen.
Remarkable will auch das Gefühl von Stift auf Papier digitalisieren
Remarkable ist ein Tablet, das beide Welten verbinden will. Es kommt mit einem E-Paper-Display, einer rauen Oberfläche und einem digitalen Stift, der sich anfühlt und aussieht wie ein Bleistift. Nutzer bestätigen dem Remarkable eine große Nähe zum traditionellen Schreibgefühl auf der holzbasierten Alternative.
Mit der Version 2 des Remarkable will der Hersteller eine noch näher am Original liegende Nutzererfahrung bieten. Ein geringerer Preis soll die Hemmschwelle zusätzlich senken. Neben Änderungen an der Hardware will der Hersteller die Software deutlich verbessert haben. Die war der Hauptkritikpunkt des Vorgängers, weil sie unübersichtlich und zäh zu bedienen war.
Mit der neuen Software wird ein Chrome-Plugin mitgeliefert, die einen dem Später-Lesen-Dienst Pocket ähnlichen Service mitbringt. Damit sollen Nutzer sich Web-Inhalte auf das Tablet senden können, um sie dann dort zu lesen.
Das sind die technischen Daten des Remarkable 2
Das Remarkable 2 ist ein E-Ink-Tablet mit einem 10,3-Zoll-Display, das nur Graustufen darstellt und eine Auflösung von 1.872 x 1.404 Pixeln bietet. Das entspricht einer Pixeldichte von 226 PPI, was im Wettbewerb ein gängiger Wert ist.
Über das E-Ink-Display legt der Hersteller seinen sogenannten Canvas, eine touch-sensitive Oberfläche, die die Stifteingabe aufnimmt und an das darunter liegende E-Ink zur Darstellung weiterleitet. Dabei soll das Tablet mit einer Latenz von nur noch 21 Millisekunden doppelt so schnell wie der Vorgänger sein.
Statt dem bisherigen Kunststoff setzt der Hersteller für das Remarkable 2 Aluminium als Werkstoff ein. Damit schrumpft das Tablet in der Dicke von 6,4 auf 4,7 Millimeter. Es soll sich um das dünnste Tablet der Welt handeln, behauptet der Hersteller.
Zwar gewinnt das Remarkable 2 durch den Aluminium-Einsatz an Eleganz in der Optik und kann dünner gebaut werden, das Gewicht geht allerdings von 356 Gramm auf 405 Gramm recht deutlich nach oben. Im Inneren des Geräts werkelt ein ARM-Prozessor mit zwei Kernen zu je 1,2 Gigahertz. Der Arbeitsspeicher ist mit einem Gigabyte bestenfalls als schmächtig zu bezeichnen.
Diese mäßige Leistungsfähigkeit dürfte indes für den Einsatzzweck des Zeichnens, Schreibens und Lesens voll ausreichend sein. Zudem spart es Energie. So soll der Akku maximal 90 Tage, bei regem Gebrauch immer noch zwei Wochen mit einer Ladung halten. Geladen wird die neue Version per USB-C. Für die Anbindung ans Netz ist WLAN an Bord.
Lieferung ab Juni für 400 US-Dollar
Ab Mitte des Jahres soll das Remarkable 2 ausgeliefert werden. Vorbestellungen werden bereits angenommen. Während der Vorbestellungsphase verlangt der Hersteller runde 400 Dollar für das Tablet nebst Stift und Hülle. Das erste Remarkable-Tablet hatte rund 500 Dollar gekostet.
Sobald das Remarkable 2 regulär in den Handel geht, sollen Stift und Hülle jeweils rund 100 Dollar zusätzlich kosten.
Ob sich das Remarkable 2 gegen die günstigere Konkurrenz des iPad nebst Apple Pencil durchsetzen kann, bleibt abzuwarten. Bislang ist das nicht gelungen.
„Ob sich das Remarkable 2 gegen die günstigere Konkurrenz des iPad nebst Apple Pencil durchsetzen kann, bleibt abzuwarten. Bislang ist das nicht gelungen.“ Das iPad ist was ganz anderes es flimmert und mann kann fast alles mit einem iPad. Remarkable setzt auf Minimalismus und bedient eine Niche die nicht alles am Bildschirm machen möchten. Daher ist es auch nicht die Konkurrenz womit sich dieser Apparat messen muss. Raffa Supernote macht zum Beispiel ähnliche E-ink Devices, und es gibt auch einige e-reader mit denen man immer bessere Notizen machen kann, aber für Zeichner eher ungeeignet.