Das E-Mail-Marketing ist in die Jahre gekommen. Von vielen Online-Marketern als nicht mehr zeitgemäß verspottet, ist es dennoch einer der wichtigsten Traffic- und Online-Marketing-Kanäle für viele Unternehmen. Doch wie gut ist dein E-Mail-Marketing im Vergleich zu anderen Marktteilnehmern? Hierzu hat der Berliner E-Mail-Marketing-Dienstleister Optivo jetzt eine aktuelle Benchmark-Studie veröffentlicht.
Als Grundlage für die Untersuchung dienten rund 13,3 Milliarden E-Mails von rund 150 Versendern, die zwischen 2014 und 2017 versendet wurden. Ausgewertet wurden diese unter anderem nach Kriterien wie Empfängerzahl, Branche und Mailing-Typ – denn was zum Beispiel in einer sehr technik-affinen Branche nicht mehr gut funktioniert, kann in einem anderen Unternehmensumfeld durchaus noch das Mittel der Wahl sein. Der Status Quo im E-Mail-Marketing wurde dabei auf der Basis von 1,1 Milliarden E-Mails ausgewertet, der Rest sind ältere E-Mails, die aber einen guten Blick auf die Veränderungen im Kommunikationsverhalten der Empfänger zulassen.
Diese 5 Ergebnisse solltest du bei deinen E-Mail-Marketing-Kampagnen beachten:
- Gerade einmal jede vierte verschickte E-Mail wird geöffnet.
Im Schnitt werden 26,48 Prozent aller E-Mails geöffnet (Unique-Öffnungsrate). Die absolute Öffnungsrate setzt dagegen die Zahl der Öffnungen ins Verhältnis zur Empfängerzahl. Hier kommt Optivo auf einen Wert von 48,78 Prozent. Auffällig ist, dass im B2B-Bereich 88,9 Prozent erreicht werden (im Vergleich zu 33,9 Prozent Unique-Öffnungen). Das bedeutet, dass jeder, der die Mail nicht gleich wegfiltert oder entsorgt, im Schnitt fast drei Aufrufe produziert. Vergleicht man die Branchen, ergibt sich wenig Überraschendes: Am höchsten sind die Öffnungsraten bei Finanzen, Versicherungen, Immobilien sowie eben im B2B-Bereich. Die niedrigste Öffnungsrate (jeweils sowohl unique als auch absolut) schaffen Fashion sowie Handel/E-Commerce. - Die durchschnittliche Klickrate liegt bei 3,73 Prozent.
Doch das Öffnen allein sagt ja noch nicht viel über das Interesse der Kunden. Schließlich werden in vielen Fällen die Mails ja beim Durchscrollen bereits geöffnet. Die durchschnittliche Klickrate liegt bei 3,73 Prozent overall – und auch im B2B sowie im Finanzbereich ebenfalls nur bei sechs bis sieben Prozent (unique), beziehungsweise zwischen zehn und elf Prozent (absolut). - Im Schnitt liegt die Abmelderate bei 0,1 Prozent.
Auch bei der Abmelderate, also dem Verhältnis zwischen Abmeldungen und zugestellten E-Mails zeigt sich ein Unterschied zwischen den unterschiedlichen Themengebieten. Während die Rate bei Handel, E-Commerce und Mode unterdurchschnittlich ist, kann sie bei Finanzen und Versicherungen auch leicht das Dreifache erreichen. Grundsätzlich solltest du dir Gedanken machen, wenn die Abmelderate über 0,3 Prozent liegt oder bei einem bestimmten Newsletter auffällig nach oben abweicht. Zudem solltest du in den Abmeldevorgang eine Frage nach den Gründen implementieren. - Den idealen Wochentag für den Versand gibt es nicht.
Wann man seinen Newsletter am besten verschickt, lässt sich nicht pauschal sagen. Dennoch gilt für alle Newsletter, dass ein Versand am Wochenende zu geringeren Öffnungs- und Klickraten führt. Noch mehr gilt diese Fokussierung auf die Arbeitswoche natürlich für sämtliche beruflich motivierten Newsletter, allen voran im B2B-Bereich. Interessanterweise nehmen sich die Öffner mittwochs (gefolgt von montags) die meiste Zeit, die beworbenen Angebote anzuschauen und zu klicken. - Bester Versandzeitpunkt am frühen Nachmittag.
Die Optivo-Zahlen zeigen, dass ein guter Versandzeitraum zwischen 12 und 16 Uhr liegt. Dann ist die Wahrscheinlichkeit einer Öffnung und eines Klicks besonders hoch. Für die anderen Zeiten gilt, dass sich ein Versandfenster am Abend überraschenderweise durch hohe Öffnungsraten auszeichnet. In den Morgenstunden steigen die Klicks zwischen 8 und 14 Uhr an. Allerdings unterliegen diese Zahlen aufgrund der zahlreichen Mobilgeräte einer gewissen Unschärfe.
Super spannende Studie – die E-Mail ist und bleibt einfach führendes Medium im eCRM!