E-Mails zu verfassen, ist eine Kunst für sich. Das beginnt schon bei einem interessanten Betreff, zieht sich über die gute Lesbarkeit des Inhalts und hört beim charmanten Schlusssatz auf. Vor allem letzteres lösen Absender oft denkbar einfach: „Mit freundlichen Grüßen“ gilt hierzulande als Standardfloskel. Einzig problematisch daran ist, dass sie nicht besonders aktivierend ist. Oft genug sitzen die Verfasser vor einem leeren Postfach und wundern sich, warum eine Antwort auf sich warten lässt. Eine Studie zeigt jetzt, wie es besser geht.
Der perfekte Schlusssatz in E-Mails: Dankbarkeit löst Hilfsbereitschaft aus
Um zu verhindern, dass euch genau das passiert, hat „Boomerang“ – ein Plugin zur E-Mail-Verwaltung – über 350.000 E-Mail-Verläufe untersucht. Ziel der Auswertung war herauszufinden, welche Abschluss-Formulierung die höchste Antwortrate generiert hat. Zwar stammen die meisten Ausdrücke aus dem Englischen. Die Ergebnisse lassen jedoch nach der Übersetzung ins Deutsche wichtige Rückschlüsse zu. Die drei E-Mail-Formulierungen mit der höchsten Antwortrate waren diejenigen, die Dankbarkeit ausdrückten:
- Danke im Voraus – Antwortrate: 65,7 Prozent
- Danke – Antwortrate: 63,0 Prozent
- Ich danke dir– Antwortrate: 57.9
Eine ähnliche Studie aus dem Jahr 2010 untermauert die These, wie Business Insider ergänzt. Im Rahmen der Untersuchung erhielten 69 Studenten E-Mails, in denen sie um Hilfe gebeten wurden, ein Bewerbungsschreiben zu erstellen. Die eine Hälfte, die den Schlusssatz „Ich danke dir so sehr!“ am Ende der Nachricht las, war deutlich hilfsbereiter als der Teil, dem keine Dankbarkeit entgegengebracht wurde. Das Ergebnis zeigt deutlich: Auch ein höfliches Dankeschön in der E-Mail bringt dich im Job weiter.
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Ich denke nicht, dass es die Schlussformel ist, sondern die Haltung des Absenders, die sich in der Schlussformel zeigt. Eine Mail mit viel Bashing kann man am Ende allein nicht mehr retten.
Aber ich kann die Theorie aus zwei Perspektiven bestätigen. Man bekommt leichter was man möchte, wenn man offen und freundlich mit den Menschen umgeht und ich helfe freundlichen Menschen deutlich schneller wenn deren Anliegen freundlich formuliert ist. Das liegt ganz einfach an der Masse die man zu bewältigen hat.
Also der letzte Satz einer Mail ist für mich nichts anderes als Floskel und wird überlesen. Der Inhalt der Mail gibt den Ton an.
Die Vorredner haben natürlich recht: alleine das Schlusswort kann den Inhalt nicht besser machen.
Allerdings kommt es in erster Linie auf den Empfänger und seine Art und Weise im Umgang mit Emails an. Und teilweise leider auch auf den innerbetrieblichen Status der korrespondierenden Parteien. Emails von gleich- oder hoherrangigen Personen werden sicher vorrangiger bearbeitet.
Ich für meinen Teil lege Wert auf einen gewissen Stil, sowie bereits bei einer ersten Anfrage vollständige Information – angefangen im Betreff, mit einem ‚Vielen Dank für Ihre Antwort!‘ im Abschluss.
Außerdem verzichtete ich bei internen Emails darauf, die meterlange externe Signatur zu verwenden.
Insgesamt bin ich der Meinung, dass in den Unternehmen viel zu wenig auf eine gewisse Email Kultur Wert gelegt wird.