Schwerer Schlag für Gaming-Messe: E3 muss auf Konsolenhersteller verzichten
Die E3 ist eine der wenigen Live-Shows, die Gaming-Fans weltweit dazu bringt, ihre Controller mal für ein paar Stunden wegzulegen und sich mit Gleichgesinnten zu treffen. Da die Messe in den letzten Jahren aufgrund der Corona-Pandemie nicht stattfinden konnte, sollte sie dieses Jahr im Los Angeles Convention Center wieder voll durchstarten. Wie es aussieht, wird daraus allerdings nichts. Denn es fehlen genau die, die solch eine Gaming-Messe überhaupt erst zu dem Event machen, das sie sein soll.
Sony, Nintendo und Microsoft nicht auf der E3
Wie das Magazin IGN berichtet, wollen ausgerechnet die größten Unternehmen der Branche erst gar nicht erscheinen. Den Informationen zufolge werden weder Microsoft noch Nintendo noch Sony an der diesjährigen Electronic Entertainment Expo teilnehmen. Keine gute Voraussetzung für eine Gaming-Messe! Einen Grund zur Freude gibt es für begeisterte Gamer dennoch. Denn IGN zufolge sollen die großen drei zeitgleich zur E3 eigene Showcase-Events geplant haben.
Microsoft hat beispielsweise erst vor ein paar Tagen bestätigt, dass ein Xbox-Event im Juni geplant sein soll. Doch warum lässt man sich vor Ort auf der größten Messe der Gaming-Branche nicht blicken? Bei Sony wird die Entscheidung auf einen Konflikt mit dem US-Branchenverband Entertainment Software Association zurückzuführen sein, der 2019 aufkam. Eine offizielle Begründung – und auch eine Bestätigung – steht allerdings noch aus.
Xbox-Chef spricht Klartext
Xbox-Chef Phil Spencer hat kürzlich zumindest klargestellt, dass es seitens Microsoft keine Differenzen mit dem Veranstalter gibt. „Xbox ist im Vorstand der ESA, und ich denke, eine erfolgreiche und gesunde ESA ist entscheidend für das, was wir zu tun versuchen“, sagte er. „Wie ich schon sagte, wir sind im Vorstand und wir wollen sicherstellen, dass wir alles tun, was wir können, um die E3 erfolgreich zu machen.“
Im Gespräch mit IGN gestand Spencer außerdem ein, dass man letztes Jahr nicht den Zielen nachgekommen sei, viele großartige Spiele zu liefern. Das wolle er dieses Jahr jedoch ändern.
2022 war kein gutes Jahr für Microsoft
„Unser Versprechen an unsere Fans ist, dass wir ständig großartige Spiele veröffentlichen, die Leute auf unserer Plattform spielen können, und davon haben wir 2022 nicht genug geliefert, da gibt es keinen Zweifel. Und grundsätzlich ist das meine Schuld. Ich bin der Geschäftsführer. Das Versprechen an unsere Kunden, dass wir weiterhin großartige Spiele liefern, ist etwas, dass ich sehr ernst nehme, dass die Teams ernst nehmen, und 2022 hatte zu wenige Spiele“, sagte Spencer.
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„Daher freuen wir uns, mit 2023 anzufangen und die Developer Direct zu haben. Ich bin sehr zuversichtlich über die Spiele, die wir gezeigt haben. Und einfach zu wissen, dass ‚Starfield‘ ein Spiel ist, dass wir in einer eigenen Show ins Rampenlicht stellen können und dann 2023 einfach mit Schwung zu beginnen […], ich glaube, wir brauchten das.“