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Einmalige Gelegenheit: „Neuer Stern“ am Nachthimmel zu sehen – doch nur für ein paar Tage

Sehr bald wird für ein paar Tage ein weiterer Stern an unserem Nachthimmel zu sehen sein. Das dahinterstehende Ereignis tritt nur etwa alle 80 Jahre auf und lässt Astronom:innen auf neue Daten und Erkenntnisse hoffen.

Von Kim Hönig
2 Min.
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Der Weißer Zwerg T Coronae Borealis wird von nahegelegenen einem Roten Riesenstern gefüttert – und deshalb bald neu aufflammen. (Illustration: Nasa/Goddard Space Flight Center)

Sterngucker aufgepasst: Am Nachthimmel tut sich mal wieder was, das mit bloßem Auge beobachtet werden kann. So bekommen wir in absehbarer Zeit einen neuen Stern zu sehen, der nicht nur so hell erstrahlen soll wie der Polarstern, sondern auch nur etwa alle 80 Jahre für ein paar Tage zu sehen ist.

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Die meisten von uns dürften das Auftauchen des Sterns nur einmal in ihrem Leben beobachten können, sodass es sich hierbei also um ein besonderes Erlebnis für Sternenfreund:innen handelt. Doch auch Astronom:innen blicken erwartungsvoll gen Nachthimmel, da sie sich von dem zur Nova werdenden Stern neue Erkenntnisse erhoffen.

Weißer Zwerg T Coronae Borealis wird wieder aufflammen

Was bis hier vor allem romantisch für Laien klingt, klingt astronomisch betrachtet noch weitaus spannender: Ein Weißer Zwerg im etwa 3.000 Lichtjahre von der Erde entfernten Sternbild Corona Borealis ist eigentlich längst erloschen, ernährt sich aber vom Material eines nahegelegenen Roten Riesensterns. Das führt dazu, dass der tote Stern etwa alle 80 Jahre in sich zusammenfällt und anschließend in einer Explosion neu aufflammt und dann auch von der Erde aus zu sehen ist – und so zu einer sogenannten Nova wird.

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Was genau die Explosion und damit den Helligkeitsausbruch verursacht, wissen die untersuchenden Astronom:innen nicht, doch schon jetzt können sie beobachten, dass es jederzeit so weit sein könnte. „Wir wissen, dass es losgehen wird – das ist ganz offensichtlich“, zitiert space.com Edward Sion, Professor für Astronomie und Astrophysik an der Villanova University in Pennsylvania.

Nova im Sternbild Corona Borealis: Eine einmalige Gelegenheit für die Wissenschaft

Dadurch, dass das Phänomen so selten auftritt – zuletzt war es 1946 zu beobachten –, ist es noch nicht besonders gründlich erforscht und die Wissenschaftler:innen sind voller Erwartung, nun Daten zu sammeln, die die Dynamik hinter dem aufflammenden Weißen Zwerg erklären können. Schon jetzt wird T Coronae Borealis, kurz auch T Cor Bor genannt, meist alle paar Stunden vom Gammastrahlen- und Weltraumteleskop Fermi der Nasa beobachtet.

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Beim letzten Aufflammen von T Cor Bor gab es derartige Teleskope noch nicht, sodass nicht nur das seltene Auftauchen des Phänomens für eine ganz besondere Fallstudie sorgt. Neben dem Fermi-Teleskop werden auch das Weltraumteleskope James-Webb, Swift und Integral den Höhepunkt des Ereignisses beobachten, zudem unterstützt auch das auf dem Boden stehende Very Large Array in New Mexico die Beobachtungen, berichtet space.com.

„Normalerweise dauert das, was mit diesen weißen Zwergsternen passiert, solange, dass wir sie nie wieder sehen. […] Ich bin sehr gespannt, wie es aussieht – hier gibt es viele Premieren“, sagt die Projektwissenschaftlerin des Fermi-Teleskops, Elizabeth Hayes. Sie und ihre Kolleg:innen erhoffen sich Erkenntnisse darüber, wie heiß und wie schnell das Material ist, das bei der Explosion des Weißen Zwergs weggeschleudert wird, zudem besteht großes Interesse daran, mehr über die Stoßwellen zu erfahren, die im Anschluss an die Explosion durch das All schießen werden.

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Laut Sion müssen wir uns auf der Erde übrigens nicht vor ihnen fürchten. Die Explosion sei „weit genug entfernt, dass sie uns nicht betreffen wird“, so der Astrophysiker.

Das sind die 18 besten Bilder aus dem Weltall:

Das sind die 18 besten Bilder aus dem Weltall Quelle: NicoElNino/Shutterstock
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