
E-Flyer 800: Bye will sich nicht auf kleine Flugtaxis beschränken. (Bild: Bye Aerospace)
In einem multinationalen Team werkelt Bye Aerospace aus dem US-Bundesstaat Colorado an einem elektrisch angetriebenen Flugzeug, das in das Revier der großen Flugzeugbauer eindringen soll. Bisher hatten sich Flugtaxi-Anbieter mit Ambitionen in Richtung Business-Fliegerei zurückgehalten.
Klassischer Turboprop mit konventionellen Leistungsdaten – aber ohne CO2
Mit dem Twin E-Flyer 800 zielt Bye nun exakt auf diesen Geschäftsbereich. Entsprechend können sich die avisierten Leistungsdaten sehen lassen. So soll der Twin E-Flyer 800 Platz für acht Passagiere bieten, die er bis zu rund 926 Kilometer (500 nautische Meilen) weit fliegen können soll. Die Fluggeschwindigkeit soll zwischen 500 und 600 Kilometern pro Stunde liegen und die avisierte Flughöhe liegt bei knapp unter 11.000 Metern (35.000 Fuß).

E-Flyer 800 – auf den ersten Blick eine konventionelle Turboprop. (Bild: Bye Aerospace)
Den Zusatz Twin erhält der E-Flyer 800, weil es sich um eine zweimotorige Turboprop-Maschine handeln wird. Die relativ namhafte Flughöhe wird von Bye als Vorteil gesehen, weil Elektromotoren keine Leistungseinbußen in großer Höhe aufweisen. Das unterscheidet sie von Verbrennern, die bei dünnerer Luft nicht mehr die volle Leistung aufbieten können. Nach eigenen Angaben liegen Bye bereits eine nicht genannte Zahl an Vorbestellungen für das Großraum-Flugtaxi vor.
Für George Bye, Chef des gleichnamigen Unternehmens, liegen die Vorteile auf der Hand. „Der E-Flyer 800 ist das erste vollelektrisch angetriebene Flugzeug, das die Leistung und die Sicherheit einer Twin Turboprop ohne CO2-Emissionen und mit extrem niedrigen Betriebskosten erreicht. Diese Kombination von bemerkenswerter Wirtschaftlichkeit und Flugleistungen wird durch das elektrische Antriebssystem und die fortschrittliche Batteriezellentechnologie ermöglicht, die mit einer deutlich höheren Energiedichte aufwartet“, sagte Bye anlässlich der Präsentation des neuen Produkts.
Französische und britische Experten steuern Antrieb und Zelltechnologie bei
Dabei verlässt sich Bye hinsichtlich des Antriebs- und Energiemanagementsystems auf die Experten des französischen Technologiekonzerns Safran. Die Batterien steuert das britische Unternehmen Oxis Energy bei. Die arbeiten mit der Lithium-Sulfur-Technologie, die im Vergleich zu Lithium-Ionen-Batterien eine vierfach höhere Energiedichte gewährleisten soll. Erste größere Tests mit den Lithium-Sulfur-Zellen werden für den Herbst 2021 erwartet.
Wie der Zeitplan für die Markteinführung des E-Flyer 800 aussieht, hat Bye nicht verraten. Da das Unternehmen allerdings derzeit damit beschäftigt ist, seine Zwei- und Viersitzer E-Flyer 2 und E-Flyer 4 zugelassen zu bekommen, dürfte der E-Flyer 800 eher in drei als in zwei Jahren zu erwarten sein.
Das Hauptproblem: Leistungsdichte der Akkus und daraus resultierend ein miserables Leistungsgewicht.
li-su Akkus: https://en.m.wikipedia.org/wiki/Lithium%E2%80%93sulfur_battery
Grob über den Daumen mehr als das dreifache der LiPos, bei nahezu gleichen Gewichtsdaten.
Außerdem haben die Kathoden/Anoden nicht die Eigenschaft, auzukristallisieren.
Immerhin.