Elon Musk angeblich vor Rauswurf als Tesla-CEO? Was der Konzern dazu sagt

Wegen seines Engagements für den US-Präsidenten Donald Trump ist Tesla-CEO Elon Musk nicht nur bei politischen Gegner:innen in die Kritik geraten. Die anhaltende Talfahrt des Aktienkurses sowie ein schlechter als erwartet ausgefallenes erstes Quartal 2025 – mit einem Gewinneinbruch um 71 Prozent – kamen auch bei Tesla nicht gut an.
Wollte Tesla Musk als CEO ersetzen?
Der Wedbush-Analyst Dan Ives schätzt, dass die Musk-Kapriolen der vergangenen Monate die Tesla-Nachfrage dauerhaft um 15 bis 20 Prozent drücken könnte. Entsprechend groß war der Druck auf Musk, sich wieder stärker der Leitung des Unternehmens zu widmen. Und der Tesla-Verwaltungsrat soll sogar einen Plan B aus der Schublade geholt haben.
Wie das Wall Street Journal (WSJ) berichtet, sei vor etwa einem Monat ein Personalberatungsunternehmen kontaktiert worden, um die Suche nach einer Nachfolge für Konzernchef Musk formell einzuleiten. Die Zeitung beruft sich dabei auf mit der Angelegenheit betraute Personen, ohne diese aber namentlich zu nennen.
Musk knickt ein – und kehrt zurück
Demnach soll es auch ein Treffen mit Musk gegeben haben, in dem dieser gedrängt wurde, wieder mehr Zeit bei Tesla zu verbringen. Dieser Forderung soll Musk nicht widersprochen haben. Und tatsächlich kündigte der Tesla-Chef während der Bekanntgabe der miesen Quartalszahlen an, sich ab Mai „deutlich mehr Zeit“ für Tesla zu nehmen.
Allerdings werde er weiterhin einen bis zwei Tage pro Woche mit Regierungsaufgaben verbringen – wenn Trump das so wolle. Einen der Hauptkritikpunkte, durch seine Kahlschlagpolitik bei Doge die Marke Tesla weiter zu beschädigen, räumte Musk damit nicht aus.
Tesla dementiert WSJ-Bericht
Dennoch scheint der Verwaltungsrat mit der öffentlich bekanntgegebenen „Rückkehr“ Musks an den Schreibtisch im Tesla-Büro zufrieden zu sein. Jedenfalls wurde der WSJ-Bericht dementiert, wie ORF.at berichtet. Entsprechende Meldungen seien „absolut falsch“, hieß es vonseiten Tesla via X.
Das WSJ hatte derweil eingeräumt, dass der aktuelle Stand der Überlegungen im Verwaltungsrat nicht bekannt sei. Der Bericht enthält also offenbar den Stand von Anfang April 2025. Berichtet wurde aber auch, dass der Verwaltungsrat einen weiteren unabhängigen Direktor gesucht habe, wie Winfuture schreibt. Und: Die Chefriege habe in persönlichen Gesprächen aufgebrachte oder besorgte Investor:innen beruhigen müssen.
Will Musk weg von Tesla?
Eine weitere Information wirft ebenfalls noch ein anderes Licht auf das Tesla-Dementi bezüglich einer möglichen Musk-Nachfolge. Musk soll nämlich im Frühjahr 2024 einer ihm nahestehenden Person anvertraut haben, dass er eigentlich keine Lust mehr auf den Job als Tesla-CEO habe.
Allerdings sei niemand anderes in der Lage, seine Zukunftsvision für Tesla – inklusive Automatisierung und Robotik – voranzubringen. Es bleibt also spannend. Mal sehen, wie es mit Musk und Tesla weitergeht und wie das Unternehmen auf weitere mögliche Einbrüche bei Aktienkurs und Verkaufszahlen reagieren würde.