Elon Musk stellt Grok 3 vor: Das können die neuen KI-Modelle

Elon Musk hat die neueste Grok-Version, Grok 3, vorgestellt. (Bild: rafapress/Shutterstock)
Elon Musk hat seinen neuen KI-Chatbot vorgestellt. Er hört auf den Namen Grok 3 – und soll eine Alternative zu OpenAIs GPT-4o und Googles Gemini sein.
Grok 3 kann Bilder analysieren, auf Fragen antworten und unterstützt eine Reihe von Funktionen in Musks sozialem Netzwerk X. Ursprünglich geplant war, dass der KI-Chatbot noch im Jahr 2024 erscheint.
Grok 3 soll mit 10-mal mehr Rechenleistung als Grok 2 entwickelt worden sein
Musks KI-Unternehmen xAI hat laut Techcrunch ein riesiges Rechenzentrum in Memphis mit rund 200.000 GPUs verwendet, um Grok 3 zu trainieren. In einem Beitrag auf X behauptete Musk, dass Grok 3 mit „10 mal“ mehr Rechenleistung als sein Vorgänger Grok 2 entwickelt wurde. Dabei sei ein erweiterter Trainingsdatensatz verwendet worden, der angeblich auch Gerichtsakten enthält.
Grok 3 sei eine „maximal wahrheitssuchende KI, auch wenn diese Wahrheit manchmal im Widerspruch zu dem steht, was politisch korrekt ist“, sagte Musk während einer live gestreamten Präsentation am Montag.
Grok 3 ist eine Familie von unterschiedlichen Modellen
Genau gesagt ist Grok 3 nicht ein Chatbot, sondern eine ganze Familie von Modellen. Eine kleinere Version von Grok 3, Grok 3 mini, antwortet schneller auf Fragen, allerdings auf Kosten der Genauigkeit. Zwei andere Modelle, Grok 3 Reasoning und Grok 3 mini Reasoning, können laut xAI Probleme sorgfältig „durchdenken“, ähnlich wie o3-mini von OpenAI und R1 des chinesischen KI-Unternehmens DeepSeek.
xAI behauptet, dass Grok 3 GPT-4o bei Benchmarks wie AIME (das die Leistung eines Modells anhand einer Auswahl von mathematischen Fragen bewertet) und GPQA (das Modelle anhand von Physik-, Biologie- und Chemieproblemen auf Doktorandenniveau bewertet) schlägt. Eine frühe Version von Grok 3 schnitt laut xAI auch in Chatbot Arena, einem Crowdsourcing-Test, bei dem verschiedene KI-Modelle von Benutzer:innen miteinander verglichen werden können, konkurrenzfähig ab.
Es gibt auch einen „Big Brain“-Modus
Mit Grok 3 Reasoning können Nutzer:innen den sogenannten „Big Brain“-Modus für Schlussfolgerungen nutzen, bei denen zusätzliche Rechenleistung erforderlich ist, etwa für Fragen aus Mathematik, den Naturwissenschaften und Programmierung.
Die Denkmodelle von Grok bilden die Grundlage für eine neue Funktion in der Grok-App namens DeepSearch, xAIs Antwort auf KI-gestützte Forschungstools wie Deep Research von OpenAI. DeepSearch durchsucht das Internet und X, um Informationen zu analysieren und eine Zusammenfassung davon als Antwort auf eine Frage zu liefern.
6 Versprechen von Elon Musk, die nie eingehalten wurden
Musk: Grok 2 soll als Open Source bereitgestellt werden
Noch sind nicht alle Modelle und zugehörigen Funktionen von Grok 3 verfügbar, einige befinden sich noch in der Betaphase. Als Erste erhalten Premium-Abonnent:innen von X Zugriff auf Grok 3, bestimmte Funktionen des KI-Chatbots kosten laut Techcrunch entweder 30 Dollar pro Monat oder 300 pro Jahr.
In etwa einer Woche soll die Grok-App einen „Sprachmodus“ erhalten, der Grok-Modellen eine synthetische Stimme verleiht, sagte Musk. Außerdem, so Musk, soll Grok 2 in den kommenden Monaten als Open Source bereitgestellt werden. Als Musk Grok vor etwa zwei Jahren angekündigt hat, beschrieb er das KI-Modell als kantig, ungefiltert und anti-„woke“.