
EM 2024: Nicht vor lauter Begeisterung auf Fake Shops hereinfallen. (Foto: Jacob Lund/Shutterstock)
Im DFB-Fanshop müssen Fans der deutschen Fußballnationalmannschaft 100 Euro für ein offizielles Trikot hinlegen. Wer zusätzlich eine Beflockung will, zahlt 122 Euro. Kein Wunder, dass so mancher Fan nach einer günstigeren Alternative sucht.
Fake Shops rund um die EM 2024
Ebenfalls wenig verwunderlich, dass sich Fake Shops auf die Anfrage rund um die EM 2024 eingestellt haben. Die Verbraucherzentralen warnen aktuell vor Angeboten, die zu gut klingen, um wahr zu sein.
Gibt es Trikots zum halben Preis, sind diese auch noch sofort verfügbar und werden sie weltweit kostenlos verschickt, handelt es sich wahrscheinlich um einen gefälschten Shop. Dann besteht für Käufer:innen die Gefahr, dass die Ware nie ankommt und das Geld weg ist.
Verbraucherzentralen prüfen Onlineshops
Wer sich unsicher ist, ob ein Shop fake oder echt ist, kann den sogenannten Fakeshop-Finder der Verbraucherzentralen zurate ziehen. Dort erhält man nach Eingabe der Shop-URL eine Ersteinschätzung, ob es sich um einen Fake Shop handeln könnte.
„Die Verbraucherzentralen prüfen dazu verschiedene technische Hintergrundinformationen, beispielsweise zur Domain, zur IP-Adresse und zum Hosting-Land“, erklärt Annalena Marx von der Verbraucherzentrale Brandenburg. Aktuell werden zwei vermeintliche Trikotshops dort besonders häufig nachgefragt und mit einer roten Ampel bewertet: emsports.de und funftball.com.
Gefälschte Ware: Zusätzliche Kosten möglich
Darüber hinaus ist es auch möglich, dass statt eines offiziellen Trikots eine Fälschung geliefert wird. Das ist immerhin bei privatem Gebrauch nach deutschem Recht nicht strafbar. Sollte gefälschte Ware aber aus dem Ausland geliefert werden, könnte die Sendung vom Zoll beschlagnahmt werden. Dann könnten weitere Kosten wie die Einfuhrumsatzsteuer entstehen.
Neben den Trikots konzentrieren sich Fake-Shop-Betreiber:innen derzeit auch auf das Thema Grillen. Angebliche Markengeräte zu einem günstigen Preis bieten laut den Verbraucherzentralen folgende drei Shops an, bei denen die Algorithmen Alarm schlagen: gartenshop-marsmann.de, flammenfreude.de und saroni-handel.de.
Woran erkenne ich einen Fake Shop?
Fake Shops konzentrieren sich Expert:innen zufolge vornehmlich auf Produkte, die zwar nicht ganz billig, aber auch nicht so teuer sind, dass Verbraucher:innen besondere Vorsicht walten lassen. Zudem springen sie gern auf aktuelle Trends auf, bei denen viele Menschen nach günstigen Angeboten suchen, etwa die Fußball-EM 2024.
Wer nicht auf einen Fake Shop hereinfallen will, sollte neben ungewöhnlich günstigen Preisen auch auf eine auffällige Internetadresse und das Fehlen sicherer Zahlungsmöglichkeiten achten. Auch fehlerhafte oder ganz fehlende AGB und Impressumsangaben sind mögliche Anzeichen für gefakte Shops. Empfohlen wird zudem, sich die Bewertungen anderer Kund:innen genau anzuschauen.