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Ratgeber

Employer-Attractiveness: 5 Impulse für die Mitarbeiterbindung

Mitarbeiter:innen zufriedenzustellen, ist das eine. Die wahre Kunst liegt darin, dafür zu sorgen, dass das gesamte Team dauerhaft happy ist. Doch wie gelingt das?

Von Philipp Reittinger
4 Min.
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Um das Gemeinschaftsgefühl im Team nachhaltig zu stärken, gibt es zahlreiche Ansätze. (Foto: George Rudy / shutterstock)

„Digital Talents“ sind rar gesät und heißer begehrt denn je – nicht zuletzt, weil auch große Konzerne immer digitaler werden und mit guten Gehältern locken. Dass Geld bei Weitem nicht alles ist, zeigen die veränderten Wünsche und Bedürfnisse auf Arbeitnehmerseite, gerade im Kontext von New Work.

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Im Folgenden fünf Impulse, wie es Unternehmen gelingt, sich als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren und Talente langfristig an die eigene Organisation zu binden.

1. Das Buddy-System etablieren

Untereinander vernetzt, miteinander stark: Um das Gemeinschaftsgefühl im Team nachhaltig zu stärken, ist das sogenannte Buddy-System ein erfolgversprechender Ansatz: Die Buddys – also Zweier-Paare, die immer wieder neu „kombiniert“ werden – treffen sich wöchentlich, tauschen sich über Kund:innen aus und brainstormen gemeinsam. Arbeitgeber können so echte Synergien schaffen: Bilden etwa ein:e Kampagnen- und ein:e Account-Manager:in das Buddy-Team, etabliert sich hier automatisch ein hervorragendes Vier-Augen-Prinzip.

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Mit diesem System erreicht dein Unternehmen beispielsweise auch eine perfekte und unkomplizierte Urlaubsübergabe – schließlich tauschen sich die Buddys wöchentlich zu Kund:innen aus und sind somit bereits in die Prozesse des anderen involviert. Damit die Buddys nicht nur miteinander, sondern auch für das gesamte Team tätig werden, ist es empfehlenswert, zum Beispiel die Organisation von Team-Events in die Hände der Buddys zu legen.

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2. Feedback-Kultur und Möglichkeiten zur Weiterentwicklung bieten

Um Fortschritte zu erzielen, ist fundiertes Feedback das A und O. Deshalb sollten Führungskräfte und Gründer:innen in regelmäßigen Abständen Gespräche mit all ihren Mitarbeitern führen, mindestens alle vier Monate. Diese Termine dienen dazu, „feste“ wie „softe“ Ziele zu definieren, die sich leicht im nächsten Gespräch reflektieren lassen.

Ganz wichtig: In der Diskussion sollte nie die Hierarchie, sondern immer das bessere Argument zählen. Und: Die definierten Ziele sollten niemals Angst verursachen, sondern lediglich als Gesprächsgrundlage dienen. Wenn ein Ziel mal nicht erreicht wurde, gibt es meist nachvollziehbare Gründe – wer Personalverantwortung trägt, sollte das unbedingt verinnerlichen.

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Um innerhalb des Teams Spannungen zu erkennen, die für Außenstehende auf den ersten Blick vielleicht nicht zu erkennen sind, bieten sich regelmäßige und anonyme Mitarbeitenden-Umfragen an. Natürlich sind solche Prozesse zeitaufwendig, im Nachhinein können sie jedoch für ein besseres Klima und eine weitaus effektivere Arbeitsweise – durch Klärung von Diskrepanzen – sorgen.

Traue deinem Team etwas zu und animiere deine Mitarbeiter:innen, sich stets weiterzubilden. Biete interne Workshops und externe Weiterbildungen an, um vorhandenes Know-how weiterzugeben und neue Kompetenzen aufzubauen. So zeigst du deinen Angestellten, dass du sie wertschätzt und alle die Möglichkeit haben, zu wachsen. Dazu gehört auch das klare Aufzeigen von Wachstumschancen im Unternehmen, selbst in kleinen Teams.

3. Persönliche Interessen berücksichtigen

Gerade im Dienstleistungssektor sollten Gründer:innen und Geschäftsführer:innen auf allen Ebenen dafür sorgen, dass die Zusammenarbeit zwischen Kund:in und dem Team stets auf Augenhöhe stattfindet. Natürlich zahlen Kund:innen für eine Leistung – doch ein fairer und professioneller Umgang miteinander sollte immer gegeben sein. Alle Beteiligten sollten sich darüber im Klaren sein, dass sie vom Fachwissen des Gegenübers nur profitieren können.

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Und genau dieses Wissen ist man eher zu teilen bereit, wenn es zwischen beiden Seiten auch menschlich gut passt. Vielleicht hast du eine so gute Kenntnis deines Teams, dass du genau weißt, welche Art von Kund:in du mit wem aus deinem Team zusammenbringen kannst, sodass die Chemie stimmt. Ein Kriterium könnten auch die persönlichen Interessen deine:r Mitarbeiter:in sein: je größer die Überschneidung mit den Themen und Vorlieben der Kund:innen, desto besser.

4. Mitarbeitenden-Gesundheit aktiv fördern

Nicht zuletzt die Corona-Pandemie hat klar aufgezeigt, dass die Mitarbeiter:innen-Gesundheit eines der zentralen Themen für jedes Unternehmen sein muss. Ein weiterer Aspekt, der in der Vergangenheit häufig unterschätzt wurde, ist das psychische Wohlbefinden. Ein offener Umgang und die reine Wertschätzung einer jeden Person im Team sind hierfür eine absolute Grundvoraussetzung.

Darüber hinaus können Arbeitgeber:innen gezielte Maßnahmen ergreifen, etwa indem sie Rückzugsorte im Büro einrichten oder Angebote machen, die die eigene Achtsamkeit fördern. Auch eine gesunde Ernährung kannst du durch das Bereitstellen von Obst, Wasser und Tee anregen. Bleibt noch der Aspekt Ergonomie am Arbeitsplatz: Höhenverstellbare Schreibtische, rückenschonende Stühle sowie eine Schulung speziell zu diesem Thema sollte jedes Unternehmen in Betracht ziehen.

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5. Benefits, die über das Geld hinausgehen

Zu guter Letzt eine Frage, die man sich als Verantwortliche:r immer wieder stellen sollte: „Warum sollte man sich um eine Stelle in meinem Unternehmen bewerben?“ Versetze dich in die Lage jener Talente, die du für dich gewinnen möchtest, und hinterfrage ganz offen, welche Vorteile die Arbeit in deiner Organisation wirklich bietet. Als erstes fallen hier wahrscheinlich monetäre Anreize ein, zu denen neben dem Gehalt selbst auch vermögenswirksame Leistungen und eine betriebliche Altersvorsorge zählen.

Ein weiterer Faktor ist die Work-Life-Balance: Die Angst vor Überstunden kannst du direkt im Keim ersticken. Bewerber:innen und auch deine Angestellten haben kein Leben neben dem Job, sondern einen Job neben dem Leben. Wenn es wirklich einmal zu Überstunden kommt, sollten sie so zeitnah wie möglich durch Freizeit ausgeglichen werden. Nur wer genügend Erholung und Freizeit hat, kann kreative Ideen entwickeln und immer wieder Motivation für den nächsten Arbeitstag aufbringen.

Fazit: Transparenz statt Blackbox!

Mit der Erkenntnis, dass neben guten Rahmenbedingungen auch das Wohlbefinden deines Teams für dich im Vordergrund steht, schaffst du bereits die beste Basis für ein gutes Gerüst zur Mitarbeiter:innenbindung. Deine Bemühungen werden auffallen, vor allem aber beugst du Frustration und Unzufriedenheit vor.

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Wenn du zudem transparent bezüglich Kosten, Umsätzen und anderen relevanten Größen kommunizierst, verringerst du das Risiko, deine Kolleg:innen in hierarchischen Blackboxen zurückzulassen. Gleichzeitig kannst du deine Mitarbeiter:innen womöglich noch besser für deine Mission begeistern – und so sicherstellen, dass ihr gemeinsam auf dieselben Ziele hinarbeitet.

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