
Es ist eine Katastrophe biblischen Ausmaßen: Die Opferzahlen nach dem schweren Erdbeben im türkisch-syrischen Grenzgebiet gehen in die Tausende. Nach vorläufigen Angaben sind mehr als 2.300 Menschen in der Türkei und Syrien bereits ums Leben gekommen, unzählige Opfer wurden verletzt. Das Leid ist groß und noch immer ist die Region von weiteren Nachbeben betroffen.
Türkei und Syrien: Epizentrum in 17,9 Kilometern Tiefe

Die stärkste Erschütterung wurde in der Nähe der Stadt Nurdağı gemessen mit einer Magnitude von 7.8. (Screenshot: Earthquake.usgs.gov)
Auf Earthquake.usgs.gov lassen sich auf einer interaktiven Karte die stärksten und neuesten Erschütterungen in Echtzeit nachverfolgen. In der betroffenen Region zählt das Tool bis dato 73 Erdbeben. Die stärkste Erschütterung wurde in der Nähe der Stadt Nurdağı gemessen mit einer Magnitude von 7.8. Ein weiteres starkes Beben mit einer Magnitude von 7.5 im türkischen Ekinözü.
In der Nacht vom Sonntag auf Montag begann die Katastrophe: Das Epizentrum des Bebens lag nach Angaben der United States Geological Survey (USGS) in der Zentraltürkei, rund 60 Kilometer von der Grenze zu Syrien entfernt in 17,9 Kilometern Tiefe. Die Erschütterungen waren bis in den Libanon und Zypern spürbar – und laut Dänemarks geologischem Institut sogar bis Grönland messbar.
Das Tool wird von der USGS betrieben, dahinter steht eine wissenschaftliche Behörde im Geschäftsbereich des Innenministeriums der Vereinigten Staaten. Die Organisation ist das wichtigste Institut der Vereinigten Staaten für die amtliche Kartografie und liefert Echtzeitdaten mit denen Rettungskräfte sowie Forschende aber auch Medienvertretende derzeit die Lage überblicken.
Erdbebenkatastrophe: Hilfeseiten für Spendenwillige
Weltweit rufen Hilfsorganisationen derzeit zu Spenden auf, um den Menschen in der krisengeschüttelten Region zu helfen. Dazu zählen „Bündnis Entwicklung Hilft“ und „Aktion Deutschland Hilft“. Vor allem die betroffenen syrischen Regionen sind dringend auf Unterstützung angewiesen. Seit 2011 herrscht dort Bürgerkrieg. Lebenswichtige Infrastruktur ist kaum vorhanden.