Neue Erdkern-Studie liefert beeindruckende Erkenntnisse: „5 Mal höher als der Mount Everest“

Auf dem Erdkern gibt es riesige Berge. (Grafik: Shutterstock / Rost9)
Im Inneren der Erde geht so einiges vor sich. Bisher wissen wir noch nicht genau, was dort passiert oder wie sich die einzelnen Schichten zusammensetzen. Eine neue Studie gibt nun einen besseren Einblick ins Innere unseres Planeten.
Dabei haben die Forscher rund um Samantha E. Hansen die sogenannten Ultralow Velocity Zones (ULVZ) untersucht. Das sind Zonen im Erdinneren, in denen seismische Wellen deutlich langsamer werden als in anderen Bereichen.
In der Studie werden sie als die „anomalsten Strukturen im Erdinneren“ bezeichnet. Forscher wissen bis heute nicht, wie sie entstehen oder welchem Zweck sie dienen, das ist entsprechend immer noch ein viel diskutiertes Thema unter Wissenschaftlern.
Mit einer neuen Technik für die seismische Analyse des Erdinneren wollen die Forscher nun etwas Erstaunliches entdeckt haben: Es befinden sich anscheinend Berge auf dem Erdkern, die aus ehemaligem Ozeanboden entstehen.
Co-Autor der Studie, Edward Garnero, sagte laut Frankfurter Rundschau: „Wir sehen Berge auf dem Erdkern, an manchen Stellen sind sie bis zu fünfmal höher als der Mount Everest.“
Diese Berge sollen aus dem Boden des Ozeans bestehen. Die Forscher haben sie in sogenannten Subduktionszonen gefunden. Das sind Zonen, in denen sie zwei tektonische Platten überkreuzen. Eine Platte befindet sich dann früher oder später unter der anderen.
Gleichzeitig bilden die Platten den Ozeanboden. Forscher gehen nun davon aus, dass die untere der beiden Platten abbricht und auf den Erdkern herunterfällt. Aus diesem Material entstehen dann die Berge auf dem Erdkern.
Laut Forschern handelt es sich dabei um einen wichtigen Fund, der eine Rolle dabei spielt, wie Hitze aus dem Erdkern entkommt. Samantha E. Hansen, Erstautorin der Studie, sagt dazu: „Unsere Forschung stellt wichtige Verbindungen zwischen der oberflächlichen und tiefen Erdstruktur und den allgemeinen Prozessen her, die unseren Planeten antreiben.“
Zumindest sind wir nun einen Schritt näher dran, herauszufinden, wie unser Planet funktioniert.
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