Erstes europäisches Rechenzentrum: Apple nimmt Betrieb im dänischen Viborg auf
Auf einer Fläche von 45.000 Quadratmetern hat der US-amerikanische Apple-Konzern wichtige Dienste wie seinen App-Store, den Streaming-Service Apple Music sowie Infrastruktur für den Sprachassistenten Siri und den hauseigenen Messenger iMessage untergebracht. Von hier aus sollen Nutzer in Europa versorgt werden.
Solarpark versorgt Rechenzentrum
Laut Hersteller stammen viele der Teammitglieder, die das neue Rechenzentrum betreiben, aus dem Umland. Die Zahl der geschaffenen Arbeitsplätze hat Apple nicht mitgeteilt. Während der Bauphase sollen täglich bis zu 600 Fachkräfte beschäftigt gewesen sein.
Auch in Viborg setzt Apple voll auf erneuerbare Energie aus regionalen Projekten. Zum Start versorgt eine jüngst fertiggestellte Solaranlage in Thisted, Nordjütland das Rechenzentrum. Schon bei der Entwicklung dieser Anlage war Apple beteiligt. Es handelt sich nach Konzernangaben um die erste Solaranlage Dänemarks, die ohne öffentliche Subventionen gebaut wurde.
Onshore-Windparks im Bau
Wie der Konzern am Donnerstag mitteilte, befinden sich ganz in der Nähe zudem zwei der weltweit größten Onshore-Windenergieanlagen im Bau. In der Nähe der dänischen Stadt Esbjerg baut Apple Anlagen mit einer kolportierten Gesamtleistung von 62 Gigawattstunden. Damit würden sich rund 20.000 Haushalte mit Energie versorgen lassen. Der iPhone-Hersteller geht davon aus, dass nicht die volle Kapazität durch das neue Rechenzentrum abgeschöpft wird. Der Überschuss werde direkt in das dänische Stromnetz eingespeist.
Wie beim Solarpark Thisted kooperiert Apple auch für das Onshore-Windprojekt mit dänischen Experten für erneuerbare Energien, der European Energy. Die auf dem Land errichteten rund 200 Meter hohen Anlagen versteht Apple als Testgelände für leistungsstarke Offshore-Windanlagen.
Mit dem Projekt in Viborg hat Apple das erste von ursprünglich drei für Europa geplanten Rechenzentren fertiggestellt. Die beiden anderen geplanten Standorte in Irland und im dänischen Aabenra hat der Hersteller inzwischen aber wieder aufgegeben. Die Gründe dafür sind nicht bekannt.
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