Die Europäische Weltraumorganisation (Esa) möchte neue Weltraumanzüge gestalten und setzt dabei auf die Kreativität des Internets. In einem Blogpost teilt die Organisation mit, dass sie momentan auf der Suche nach einem europäischen Design für zukünftige Anzüge ist.
„Wie könnten wir einen Weltraumspaziergang visuell so gestalten, dass er sofort als europäisch erkennbar ist? Wie sollte das Branding der ESA in den nächsten Jahrzehnten aussehen, wenn unsere nächsten Generationen von Astronauten auf dem Mond, dem Mars und darüber hinaus unterwegs sind?“, heißt es dort.
Mit den Anzügen will die Weltraumorganisation den Mond, den Mars und eventuell noch weitere Planeten besuchen. Damit das möglich ist, müssen die Anzüge nicht nur gut aussehen, sondern auch robust sein.
Im Weltall geht’s rau zu
So ein Spaziergang auf anderen Planeten ist schließlich kein Spaziergang im Park. Die Esa merkt an, dass es auf unserem Mond bis 14 Tage lang Nacht sein kann, wobei die Temperaturen auf bis zu -170 Grad Celsius fallen.
Außerdem sind Astronauten auf Mond und Mars gefährlicher Strahlung ausgesetzt, vor der sie der Anzug schützen muss. Der Mond zum Beispiel hat kein Magnetfeld, wodurch die kosmische Strahlung ungehindert auf irdische Besucher einwirkt.
Bisher war der Anzug für extravehikuläre Aktivität (EVA) der Nasa, der auf den meisten Bildern von Astronauten zu sehen ist, der Standard für Astronauten. Die Esa möchte der Raumfahrt aber nun ihre eigene Note verleihen, damit Menschen europäische Astronauten sofort erkennen können.
Look aus dem Wettbewerb, Funktion von der Esa
Die Esa macht deutlich, dass sie lediglich nach einem geeigneten Look für den neuen Raumanzug suchen. Designer müssen sich also keine Gedanken darüber machen, wie die lebensrettende Technik in diesen verbaut ist.
Allerdings müssen einige Merkmale vorhanden sein. So sollte das Design zum Beispiel über den Rucksack auf dem Rücken verfügen, in dem sich Equipment befindet. Dazu muss auch ein Visier vorhanden sein, durch das Astronauten schauen können.
Bildergalerie: Was Astronauten mit ins Weltall nehmen
Außerdem sollte der Entwurf realistisch sein. Es soll sich um einen „sperrigen, unter Druck stehenden Anzug“ handeln. Letztendlich muss noch irgendwo Platz sein, wo eine Nationalflagge des Astronauten angebracht werden kann. Vorschläge können hier eingereicht werden.
Designer haben noch bis zum 28. Februar Zeit, um die Vorschläge einzureichen. Diese werden dann von einer Jury aus Experten für Raumanzüge und einem Astronauten-Trainer bewertet. Anschließend werden die Designer der fünf besten Ideen ins europäische Astronautenzentrum der Esa eingeladen.