
Wie das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie in Niedersachsen in einer Pressemitteilung bekannt gab, darf Esso ab 2025 in vier Regionen des Bundeslandes Aufsuchungen von Lithium durchführen. Damit wird dem Mineralölunternehmen zunächst erlaubt, nach dem wichtigen Bestandteil von Akkus und Batterien zu suchen.
Warum Esso nach Lithium suchen darf
In der Bekanntmachung sagte LBEG-Präsident Carsten Mühlenmeier dazu: „Um den Ausstieg aus fossilen Energieträgern zu schaffen, benötigen wir Alternativen. Lithium ist zur Herstellung von leistungsfähigen Akkus ein wichtiger Rohstoff, um zum Beispiel regenerativ hergestellte Energien speichern zu können.“ Laut Mühlenmeier würden sich die geologischen Bedingungen in der Region des Norddeutschen Beckens besonders gut eignen, um Lithium ressourcenschonend abzubauen.
Zunächst wird Esso die Aufsuchung von Lithium in vier sogenannten Erlaubnisfeldern ermöglicht. Das Erlaubnisfeld „Greetsiel IV“ erstreckt sich dabei über Emden und den Landkreis Aurich, während das Feld „Hengstlage“ Bereiche der Landkreise Oldenburg und Cloppenburg umfasst. Dazu kommt das Erlaubnisfeld „Hemslingen“, das von Rotenburg bis zum Landkreis Heidekreis reicht und die Region direkt östlich davon, die als Erlaubnisfeld „Wolterdingen“ bezeichnet wird. Zusammen haben die Felder eine Fläche von etwa 1.442 Quadratkilometern.
Vor der Genehmigung durch das LBEG wurden auch die betroffenen Städte und Landkreise zu der Aufsuchung durch Esso befragt. Schon bald könnten dazu noch weitere Gebiete kommen. Denn Esso hat schon 19 weitere Anträge für Aufsuchungserlaubnisse gestellt. Wie schon bei den ersten vier Erlaubnissen darf Esso damit vorerst nur nach Lithium suchen.
Der Abbau des Lithiums, der laut LBEG dann über Bohrlochbergbau erfolgen soll, erfordert weitere Anträge. Esso muss zunächst Betriebspläne vorlegen, die alle Tätigkeiten und Einrichtungen zum Abbau auflisten. Wann Esso also letztlich mit dem eigentlichen Abbau von Lithium beginnen wird, muss sich noch zeigen. Das wird nicht nur an den Erlaubnissen hängen, sondern auch daran, wie schnell Lithium in den Regionen gefunden werden kann.