Der Dogecoin ist nicht tot. Das mindestens lässt sich aus den jüngsten Veröffentlichungen der neu aufgestellten Dogecoin-Foundation erkennen. Ein kurzes Manifest stellt die vier Kernpunkte vor, an denen sich die Foundation orientieren will. Das sind die Eckpunkte:
- Nützlich zu sein bedeutet, dass wir den Nutzen über die technische Brillanz stellen.
- Wir sind sympathisch und schätzen Menschen und Interaktionen mehr als gewinnorientiertes Wirtschaften.
- Wir sind einladend und schätzen Zusammenarbeit und Vertrauen mehr als Wettbewerb und Exklusivität.
- Wir sind zuverlässig und stellen funktionierende Lösungen über die Geschwindigkeit der Entwicklung.
Zum Beratergremium gehört der deutsche Android-Entwickler Max Keller, der nebenberuflich Dogecoin-Core-Entwickler ist. Ebenso engagiert sich Billy Marcus, der Dogecoin-Co-Erfinder – in der Community besser bekannt unter dem Namen Shibetoshi Nakamoto. Der Dritte im Bunde ist der Elon-Musk-Vertraute und Neuralink-Chef Jared Birchall. Zu guter Letzt hat sich Ethereum-Mitgründer Vitalik Buterin zur Mitarbeit im Beratergremium bereit erklärt.
Musk-Vertrauter Birchall und Ethereum-Erfinder Buterin verstärken Beratergremium
Gerade die Mitarbeit Buterins und Birchalls darf als Beleg der Ernsthaftigkeit des Projektes gewertet werden. Einen Vertrauten von Elon Musk im Gremium zu sehen, überrascht angesichts der intensiven Bemühungen des Tesla-Chefs um die Kryptowährung nicht. Immerhin hatte Musk bereits vorgeschlagen, die komplette Finanzierung der Entwicklung sicherzustellen. Das Team hatte das seinerzeit abgelehnt.
Besondere technische Expertise darf von Vitalik Buterin erwartet werden. Der arbeitet inzwischen mit Hochdruck an der Version 2.0 seines Ethereum-Netzwerks, nachdem im Juli 2021 die sogenannte London-Hard-Fork online gegangen war. Mit London wurde ein völlig neues Transaktionsgebührensystem eingeführt. Gerade in diesem Bereich will auch Elon Musk Bewegung beim Dogecoin sehen.
Die weitere Entwicklung der Dogecoin-Blockchain ist nur ein Teil dessen, was die Foundation leisten will. Zusätzlich will sie sich um die Unterstützung der Dogecoin-Community und des gesamten Ökosystems kümmern. Nach den Ankündigungen auf der Foundation-Website ist der Dogecoin in erster Linie „ein technisches Projekt“, aber auch „eine Bewegung für das Gute in der Welt“.
Wie Decrypt aus der Foundation erfahren haben will, soll der Sitz der Dogecoin-Stiftung nach Liechtenstein verlegt werden. Dabei soll insbesondere Vitalik Buterin behilflich sein, der die Ethereum-Foundation in der Schweiz gegründet hatte.