Der erste europäische Exascale-Supercomputer steht in Jülich
Über eine Trillion Rechenoperationen pro Sekunde – so unvorstellbar schnell und effektiv ist die Leistung des neuen Exascale-Supercomputers „Jupiter“, der in einem eigenen Gebäude auf dem Campus des Forschungszentrums in Jülich steht. Um sich das in etwa vorstellen zu können: Das ist die gemeinsame Leistung von über fünf Millionen Notebooks. In Zahlen ausgedrückt: Eine 1 mit 18 Nullen ist eine Trillion.
Für NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) ist der Rechner „eine Auszeichnung für die Wissenschaft und die Exzellenz insgesamt in unserem Land“.
Und die ließ man sich auch einiges kosten: Der Supercomputer von IBM schlug mit rund einer halben Milliarde Euro zu Buche. Eine wichtige Investition in die Wissenschaft, die sich mit „Jupiter“ Antworten auf viele essenzielle Fragen und Probleme unserer Zeit erhofft, etwa dem Klimawandel, künftigen Pandemien und der Energiewende.
„Jupiter wird die wissenschaftliche Recheninfrastruktur in NRW, Deutschland und Europa auf eine neue Stufe heben“, so der Chef des Forschungszentrums Jülich, Wolfgang Marquardt, in der offiziellen Pressemitteilung des Forschungszentrums.
Jülich ist als Standort nicht zufällig gewählt. Neben „Jupiter“ stehen dort bereits die Supercomputer „Juwels“ und „Jureca“. Alle drei werden von der Firma Jülich Supercomputing Centre (JSC) betrieben.
„Grüner“ Supercomputer mit Ökostrom
„Jupiter“ braucht für seine 1-mit-18-Nullen-Leistung gute 15 Megawatt an Energie. Zwar soll er als „grüner“ Rechner mit Ökostrom betrieben werden, der Bedarf bleibt aber dennoch eine Herausforderung. Aber in Jülich stellt man sich dieser: Eine innovative Kühltechnologie mit Warmwasser soll die Abwärme auf dem Campus intelligent weiter nutzen.
Weitere Exascale-Supercomputer sollen folgen
Neben Jülich bekommen auch München und Stuttgart neue Supercomputer. Bis 2024 soll im Leibnitz-Rechenzentrum in Garching bei München ein Exascale-Rechner aufgebaut werden. Der Supercomputer in Stuttgart soll laut Bundesministerium für Bildung und Forschung vor allem von den Ingenieurwissenschaften und der Industrie genutzt werden.
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