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Nach Kritik: Facebook stellt React und andere Open-Source-Projekte unter MIT-Lizenz

(Foto: Nick Fox/Shutterstock)
Facebook ist äußerst aktiv im Open-Source-Bereich. Vor allem die React-Bibliothek ist bei Entwicklern sehr beliebt. In letzter Zeit hagelte es jedoch Kritik. Der Grund war eine Klausel in den Lizenzvereinbarungen der Software. Nach der konnten Nutzer die Software frei verwenden – inklusive der durch Facebook patentrechtlich geschützten Bestandteile. Allerdings stand dort auch, dass dieses Recht automatisch erlischt, wenn ein Unternehmen eine Patentklage gegen Facebook anstrengt.
Als Reaktion darauf hat die Apache Foundation verfügt, dass kein Open-Source-Projekt unter dem Dach der Organisation mit dieser Lizenz ausgestattet werden darf. Kurz darauf hat WordPress-Entwickler Matt Mullenweg bekanntgegeben, dass das quelloffene CMS zukünftig auf React verzichten will. Jetzt hat Facebook reagiert und angekündigt, die Open-Source-Projekte React, Jest, Flow und Immutable.js zukünftig unter der MIT-Lizenz zu veröffentlichen. Damit entfällt dann auch die Patentklausel der alten Lizenz.

Open Source von Facebook: Ab der kommenden Version 16 wird React unter der MIT-Lizenz veröffentlicht. (Grafik: Facebook)
Facebook hatte die sogenannte „BSD + Patent“-Lizenz mit dem Argument verteidigt, dass sie bei ausreichender Verbreitung letztlich die Anzahl von Patentstreitigkeiten verringern würde. An dieser Auffassung hält der Konzern fest, gibt jedoch zu, dass man es nicht geschafft habe, die Open-Source-Community davon zu überzeugen. Außerdem hat sich Facebook bei Teams wie dem von WordPress entschuldigt, die aufgrund der Lizenzsituation eine neue Bibliothek auswählen und entsprechende Anpassungen an ihrer Software vornehmen mussten.
„Wir erwarten nicht, diese Teams durch die Lizenzänderungen zurückzugewinnen, aber wir wollten die Tür offen lassen“, so Facebook-Entwickler Adam Wolff in einem offiziellen Statement. Dort erklärt Wolff auch, dass viele weitere Open-Source-Projekte von Facebook weiterhin die alte Lizenz nutzen werden. Allerdings wolle der Konzern prüfen, ob auch bei ihnen ein Umstieg auf die MIT-Lizenz sinnvoll sei. Das würde jedoch von einer Reihe von Faktoren abhängen und müsse auf individueller Basis entschieden werden.
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