Facebook ändert seinen Ranking-Algorithmus für den Newsfeed. Nachrichten, bei denen es sich um eine Primärquelle handelt, werden jetzt priorisiert, teilt Facebook mit. Das sei eine Reaktion auf Feedback von Nutzerinnen und Nutzern und auf wissenschaftliche Empfehlungen. Auch redaktionelle Transparenz beeinflusst künftig das Ranking.
Die aktuellen Diskussionen um die Richtlinien in Bezug auf Hasskommentare, Rassismus und Fake News haben bei der Entscheidung offenbar keine Rolle gespielt. Es handelt sich Facebook zufolge um eine längerfristig geplante Änderung.
Originalquellen werden höher gerankt
Originale Inhalte seien wichtig für die Information der Menschen weltweit, schreibt Facebook. Das gelte etwa für Nachrichten, investigative Recherchen und Augenzeugenberichte.
Um herauszufinden, bei welchem Bericht in Bezug auf ein bestimmtes Thema es sich um die initiale beziehungsweise originale Berichterstattung handelt, gruppiert Facebook Nachrichten zum selben Thema.
Der Bericht, der am häufigsten als Originalquelle zitiert wird, gilt dann als solche. Zunächst soll dieses Verfahren nur für englischsprachige Berichte angewendet werden, künftig auch für andere Sprachen.
Redaktionelle Transparenz erhöht Glaubwürdigkeit
Nachrichten, bei denen unklar ist, welche Redaktion dahinter steckt, werden geringer gewichtet. Dafür will Facebook unter anderem die Mitarbeiterseite von Verlagen prüfen. Fehlt die Information über den Autor oder die Autorin eines Textes, mache das den Inhalt unglaubwürdig, erklärt Facebook und beruft sich auf Umfragen.
Posts von Freunden werden insgesamt auch weiterhin den Großteil des Newsfeeds ausmachen.
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Super, dass Facebook, Youtube und Twitter künftig für jeden Bürger dieses Landes im Vorraus auswählen,
was glaubwürdig ist und was nicht…wäre ja noch schöner, wenn jeder dahergelaufene Blogger wie zB Rezo die gleichen Startvorraussetzungen wie unsere Qualitätsmedien hätte. Das muss dringend mal unterbunden werden.
Und wenn sie ehrlich sind, was soll jetzt daran schlecht sein Originalbeiträge höher zu bewerten? Meines Erachtens nach, sollte auch im Online-Jurnalismus die Klarnamen-Pflicht herrschen. Das würde auch den fabrizierten Müll deutlich reduzieren.