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Facebooks Werbetool hat sich verzählt – Konzern zahlt Entschädigungen

Werbegutschriften im Gegenwert von bis zu zweistelligen Millionenbeträgen gibt der Konzern aus, um seine Kunden zu beruhigen. Es ist nicht der erste Fall für Facebook, aber der längste.

2 Min. Lesezeit
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Viel Geld für Werbung haben Facebooks Anzeigenkunden  auf Basis der falschen Daten ausgegeben. (Foto: Piotr Swat / Shutterstock.com)

12 Monate lang fütterte Facebook die Empfänger von Conversion-Lift-Tests unwissentlich mit falschen Daten. Facebooks Online-Marketing-Tool zählte zwischen dem 15. August 2019 und dem 31. August 2020 durch den Code-Fehler zu wenig Conversions. Mit anderen Worten: Die Berechnung der Käufe von Personen, die eine Anzeige gesehen haben, stimmte nicht. Zum 1. September behob der Konzern den Bug und „arbeitet mit betroffenen Werbetreibenden zusammen“, wie er dem Fachmagazin Adexchanger mitteilte.

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Conversion Lift verwenden Werbetreibende „um den tatsächlichen Wert deiner Werbung auf Facebook zu ermitteln“ (Facebook Originalton). Das Tool stellt der Social-Media-Marktführer kostenlos zur Verfügung. Die Mini-Studien zeigen Test- und Kontrollgruppen aus der Zielgruppe Werbeaktivitäten und erfassen anschließend die Conversions. Anhand der Unterschiede zwischen den Gruppen lassen sich Aussagen über die Werbewirksamkeit treffen.

Facebook bietet nun Wiedergutmachung in Form von Einmalgutscheinen an, die bis zu 31. März eingelöst werden müssen. Facebook sagt, die Entschädigungen erhalten nur Kunden, die von dem Fehler betroffen waren. Die Höhe der Coupons richtet sich nach zwei Kriterien: Zum einen kommt es darauf an, wie der Kunde das Conversion-Lift-Tools verwendet hat (zum Beispiel wie oft); wie stark der Fehler die Ergebnisse seiner Tests beeinflusst hat, bildet den zweiten Faktor.

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Kunden wurden informiert – allerdings reichlich spät und vage

Facebook hat bereits Mails an Betroffene geschickt. Darin steht, der Betreiber habe die potenziellen Zusatzausgaben durch die verschobene Konversionsrate der Betroffenen berechnet und so die Entschädigungshöhe festgelegt. Experten zweifeln diese Methode an und werfen Facebook mangelnde Transparenz vor.

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An anderer Stelle beschweren sich Kunden darüber, dass sie zwischen Problemsichtung Ende August und Vorwarnung Mitte November weiter Geld verbrannt haben. Facebook gab zurück, man habe erst einmal die Tragweite des Problems besser verstehen wollen. Auch der Ton der Mail wurde kritisiert. So habe Facebook zunächst im Betreff nicht etwa einen Fehler oder eine Entschuldigung angekündigt, sondern nur ein „Bevorstehendes Update der Facebook Conversions Studies“. Der Ton der Mail sei vage und distanziert gewesen, sagen Kunden, die nicht genannt werden wollen.

Agenturen waren von den einigen Zahlungen überrascht, da sie „symbolische Beträge“ enthalten hätten. Ein Kunde erhielt zwar Zehntausende von Dollars, hatte jedoch auch Millionen von Dollar für Facebook-Medien ausgegeben – auf Basis des Conversion-Lift-Tools.

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