Fake-Paypal: Phishing-Attacken in WordPress-Seiten versteckt

Mit dem Fake-Paypal-Phishing werden sensible Daten abgegriffen. (Foto: Brian A. Jackson/Shutterstock)
Das IT-Unternehmen Akamai hat auf WordPress-Seiten Phishing durch die Nachahmung von Paypal-Sicherheitsmaßnahmen gefunden. Mitarbeiter:innen haben auf gutartigen WordPress-Seiten ein Eindringen von Angreifern festgestellt. Die bringen auf die WordPress-Seiten über das Dateiverwaltungs-Plugin Phishing-Kits, über die sie sensible Nutzerdaten abgreifen.
Durch die Verwendung der Konfigurationsdatei .htaccess kann der:die Angreifer:in die URL ändern: Die Phishing-Seite hat daher kein .php am Ende der URL und sieht professionell aus. Außerdem haben sich die Verantwortlichen auch abgesichert: Sie überprüfen die verbundene IP-Adresse mehrfach, um sicherzugehen, dass sich dahinter keine Sicherheitsorganisation versteckt.
Und auch die nachgeahmten Sicherheitsmaßnahmen sehen täuschend echt aus. Zuerst sieht der:die Nutzer:in die Captcha-Sicherheitsabfrage, darauf folgt die Eingabe von E‑Mail-Adresse und Passwort – soweit auf den ersten Blick nicht verdächtig.
Dann geht es mit dem nächsten Schritt weiter: User:innen wird ein Hinweis auf vermeintliche ungewöhnliche Aktivitäten angezeigt. Dadurch baut der:die Hacker:in Vertrauen auf: Wer rechnet damit, dass bei Phishing eine Warnmeldung angezeigt wird? Daraufhin geht es mit der Abfrage weiterer Daten weiter – unter dem Mantel des vermeintlichen Sicherheitsproblems.
Die Betrüger:innen fragen alle Kredikartendaten ab, anschließend werden die Nutzer:innen unter anderem um die Eingabe ihrer Sozialversicherungsnummer gebeten. Auch der Mädchenname der Mutter soll angegeben werden. Das reicht aber noch nicht: Sogar Ausweisdokumente sollen hochgeladen werden. Bei diesem Schritt gibt es in dem Phishing eine Sicherheitslücke: Die über den Datei-Upload hochgeladenen Daten könnten einem:einer weiteren Hacker:in die Abfrage derselben ermöglichen.
Wofür das alles? Die gesammelten umfangreichen und sensiblen Daten könnten laut Akamai für einen „vollständigen Identitätsdiebstahl“ verwendet werden. Die geklauten Informationen könnten etwa für die Erstellung von Krypto-Konten genutzt werden, andere Cyberkriminelle könnten sie nutzen, um anonym zu bleiben. Auch für Geldwäsche und Steuerhinterziehung könnten die gestohlenen Daten missbraucht werden.
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