Diese Fallen solltest du beim Recruiting unbedingt vermeiden

Es ist ein offenes Geheimnis: In Zeiten des Fachkräftemangels wendet sich das Blatt. Unternehmen konkurrieren zunehmend um Talente – und nicht umgekehrt. „Mit Geld alleine können Unternehmen nicht mehr punkten“, weiß Katrin Luzar, Senior Director Marketing bei Monster. Wichtig seien die Werte, die das Unternehmen vertritt, und ein offenes Ohr für die Bedürfnisse des Bewerbers. Eine ehrliche und zugewandte Einstellung zahle sich aus. Daneben sollten Unternehmen ein paar handfeste Fallstricke vermeiden, um im Rennen zu bleiben.
Ein Unternehmen ist stets latent auf Kandidatensuche und muss bedenken, dass das Bild im Kopf des potenziellen Mitarbeiters nicht nur im Bewerbungsprozess, sondern auch durch andere Markenerlebnisse geprägt wird. Wer im Employer-Branding das Thema Nachhaltigkeit fokussiert, in der Unternehmensrealität aber mit negativen Schlagzeilen zu Umweltverstößen auffällt, zeichnet ein konträres Bild.
Personaler sollten bereits in ihrer Stellenbeschreibung klar kommunizieren, wofür das Unternehmen steht, was es zu bieten hat und was konkret gesucht wird. Wenn der Bedarf nebulös bleibt, werden Kandidaten angesprochen, die womöglich überhaupt nicht zur Aufgabe passen. Eine unnötige Zeit- und Energieverschwendung für beide Seiten.
Anforderungen aus den Fachabteilungen sind in der Regel gespickt mit Fachtermini, die „draußen“ kaum jemand versteht. Nicht nur, dass unnötiger Interpretationsspielraum entsteht. Die Gefahr, dass sich junge Kandidaten auf derart sperrige Anzeigen gar nicht erst bewerben, ist immens. In die gleiche Kerbe hauen auch tradierte Jobtitel aus der Ecke „Junior Key Account Manager“, die Hierarchiedenken und ein geringes Maß an Eigenverantwortung suggerieren.
Potenziellen Kandidaten das Blaue vom Himmel herunter zu versprechen, ist verständlich. Schließlich lässt sich damit im Bewerbungsprozess punkten. Und doch sollten Unternehmen der Versuchung unbedingt widerstehen. Falsche Versprechen rächen sich. Der Kandidat springt ab, sobald er Lunte gerochen hat, und das Unternehmen verliert an Glaubwürdigkeit. Ein absolutes No-Go.
Über den Bewerbungsprozess hinaus schießen sich Unternehmen schnell ins Aus, wenn die Arbeitsbelastung zu hoch ist. In den Neuen werden oft so viele Hoffnungen und Erwartungen hineinprojiziert, dass er an seine Grenzen stoßen muss. Wird der Stress zu groß, ist der Mitarbeiter schnell wieder weg.
Zu meinen, man habe die Weisheit für sich gepachtet, führt schnell ins Abseits. Unternehmen, die in dieser Weise agieren, arbeiten mit der Zeit am Bedarf vorbei. Besser ist es, ein Ohr an der Zielgruppe zu haben. Und zu fragen – statt immer nur mit Antworten rauszugehen.
„Sei offen für die Vorschläge der Bewerber“, rät Luzar. „So verrückt sie auch anfangs klingen mögen, sie können eine Bereicherung für das Arbeitsklima und das Geschäft sein.“
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