Nach Fan-Protesten: Ubisoft sagt Rainbow-Six-Major in Abu Dhabi ab

Nur zwei Tage nach der Ankündigung von Ubisoft, das erste Major des Taktik-Shooters „Rainbow Six: Siege“ in den Vereinigten Arabischen Emiraten abzuhalten, verabschiedet sich das Unternehmen von seinen Plänen. Grund dafür ist die massive Kritik der Fans – insbesondere aus den Reihen der LGBTQI+-Community.
Ein Turnier in Abu Dhabi zu veranstalten, sei eine Verspottung aller Bekenntnisse zu Inklusion und Diversität, heißt es in einer Petition zum Stopp des Events auf Change.org. „In den Vereinigten Arabischen Emirate wurden schwerwiegende LGBTQI+-Fälle dokumentiert, in denen Homosexualität kriminalisiert wurde. Das führte zu Auspeitschungen, Geldstrafen, Abschiebungen, chemische Kastrationen, erzwungene Konversionstherapien, Ehrenmorde, Hinrichtungen von Bürgerwehren und mehr“, heißt es weiter in dem Schreiben.
Die Petition sammelte an nur einem Tag über 13.000 Unterschriften – was schnell Wirkung zeigte. „Wir haben zur Kenntnis genommen, dass Mitglieder der internationalen Siege-Community diese Entscheidung infrage stellen“, hieß es in einem Statement auf dem Twitter-Account. Man habe „beschlossen, das Six Major im August in eine andere Region zu verlegen.“ Der neue Austragungsort wurde bislang noch nicht bekannt gegeben.
Vor der Entscheidung, das Event zu verlegen, hatte sich Ubisoft verteidigt und erklärt, dass es ausführliche Gespräche mit der Regierung und lokalen E-Sport-Partnern und -Teams gegeben habe, um sicherzustellen, dass „jeder mit allen Geschlechtsidentitäten, sexuellen Orientierungen, kulturellen Hintergründen oder anderer individuellen Eigenschaften willkommen ist“. Zudem wurde die Entscheidung, das Major in Abu Dhabi auszutragen, mit einer „enthusiastischen E-Sport-Szene“ begründet, die Ubisoft „hervorheben und feiern wollte“.
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