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Fast die Hälfte der Deutschen lehnt den Bau weiterer Mobilfunkmasten ab

Knapp die Hälfte der Deutschen ist gegen die Errichtung weiterer Mobilfunkmasten. 43 Prozent würden nach eigenen Angaben sogar gegen den Bau neuer Funkmasten auf die Straße gehen. Das hat eine repräsentative Umfrage des Digitalverbands Bitkom ergeben.

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Sendemasten wie dieser spalten die Nation. (Foto: Shutterstock)

In den vergangenen Wochen kam es in Großbritannien, den Niederlanden, in Irland und auf Zypern zu Brandanschlägen auf Mobilfunkantennen. Ganz so radikal gehen Gegner der Technologie hierzulande bislang nicht vor, aber auch viele Deutsche lehnen Mobilfunkmasten ab. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage des Digitalverbands Bitkom hervor. Zwar sprechen sich 48 Prozent für den Bau weiterer Funkmasten aus, allerdings sind auch genauso viele dagegen. Und das obwohl 86 Prozent der Deutschen ab 16 Jahren über ein Mobiltelefon verfügen.

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43 Prozent gaben sogar an, sie wären bereit zu Protesten, wenn in der Nähe ihres Wohnortes ein neuer Funkmast entstehen sollte. 42 Prozent gaben außerdem an, sie würden aus ihrer Wohnung ausziehen wollen, sollte ihr Vermieter einen Funkmast auf dem Dach installieren. Jeder Fünfte wiederum ist für den Ausbau der Mobilfunknetze, lehnt einen Sendemast in der Nähe der eigenen Wohnung jedoch ab. Immerhin sind laut der Bitkom-Umfrage aber 33 Prozent der Bundesbürger bereit, ihr Grundstück für den Netzausbau zur Verfügung zu stellen.

Funkmasten: Die Angst vor elektromagnetischen Strahlen

Als Grund für ihre Ablehnung von Funkmasten nannten laut Bitkom 45 Prozent die Angst, die elektromagnetischen Strahlen könnten sich negativ auf ihre Gesundheit auswirken. Diese Angst betrifft zwar auch Technologien, beim Mobilfunk ist sie aber besonders stark ausgeprägt. Denn vor elektromagnetischen Strahlen aus der Mikrowelle fürchten sich laut der Befragung nur 24 Prozent, während die Sicherheitsschleusen am Flughafen nur 12 Prozent der Bevölkerung bedrohlich vorkommen.

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„Die diffusen Ängste vor Gesundheitsschäden kommen mit jeder neuen Mobilfunkgeneration wieder auf. Dabei haben weltweit Tausende wissenschaftliche Studien gezeigt, dass unterhalb der gültigen Grenzwerte keinerlei Gesundheitsgefahr besteht“, kommentiert Bitkom-Chef Achim Berg die Ergebnisse. Sein Verband schlägt daher eine Aufklärungskampagne vor.

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Verkehrsminister Andreas Scheuer und Umweltministerin Svenja Schulze hatten sich nach Informationen der Deutschen Presseagentur schon Anfang April 2020 in einem Brief an die Kommunen gewendet. Darin forderten die beiden Bundesminister die Kommunalpolitiker dazu auf, bei der Suche nach geeigneten Standorten mitzuhelfen und die Funkmasten „aktiv zu unterstützen“. Außerdem ist eine Informationskampagne geplant. Die Weltgesundheitsorganisation und das Bundesamt für Strahlenschutz halten Gesundheitsschäden durch Mobilfunksender im Rahmen der gesetzlichen Grenzwerte für ausgeschlossen.

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Kommentare (3)

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Zero

Immer diese Angst aus Unwissenheit. Und die Unwissenheit die den Schaden dessen, wovor man Angst hat, vergrößert…

Der Funkmast auf dem eigenen Dach strahlt nicht direkt nach unten ab, sondern zu den Seiten weg. Daher bekommt man weitaus weniger Strahlung ab, als Personen, welche weiter von dem Grundstück weg sind. Also lieber auf dem eigenen Dach, als auf dem der Nachbarn.

Wer ein Handy besitzt und sich an Orten mit schlechten Empfang aufhält, bekommt mehr Strahlung ab, als an Orten mit ausreichend Funkmasten. Denn das Handy muss seine Strahlungsintensität bei schlechtem Empfang erhöhen. Und so hat man das „mehr“ an Strahlung direkt am Körper.

Hans-Peter Braun

Tja, Angst kommt von Dummheit, und sowohl die Dummen selbst als auch die anderen müssen unter diesem Schwachsinn leiden. Wenn man im Physikunterricht aufgepasst hätte, dann wüsste man, dass langwellige Strahlen (Handy- und Mikrowellen, Radio- und Fernsehfrequenzen etc.) auf der einen Seite des Wellenspektrums liegen und alle schädlichen (UV- Röntgen- Gammastrahlen etc.) auf der anderen Seite. DAZWISCHEN liegt das sichtbare Spektrum des Lichts. Langwellige Strahlung ist NICHT ionisierend, das Schlimmste, was sie anrichten kann, ist, etwas zu erwärmen, aber dazu braucht man schon 800 Watt aus der Mikrowelle und eine bestimmte Wellenlänge (12 cm) oder 2000 Watt für die Kochplatte oder den Toaster. Die Infrarotstrahlung eines glühenden Drahtes im Toaster ist die „gefährlichste“ von den langwelligen Strahlen, dann kommt schon das sichtbare Licht. Und auf der anderen Seite ist die ultraviolette Strahlung die „mildeste“ der kurzwelligen Strahlen. Nochmal: ionisierend (zell- und DNA-schädigend) sind nur Strahlen die KÜRZER sind als sichtbares Licht, Handy- und alle anderen Strahlen in technischen Geräten sind LÄNGER als sichtbares Licht.

Titus von Unhold

„Darin forderten die beiden Bundesminister die Kommunalpolitiker dazu auf, bei der Suche nach geeigneten Standorten mitzuhelfen und die Funkmasten „aktiv zu unterstützen“.“

Lustig, gerade in den kommunalen Parlamenten sitzen sehr oft Aluhutträger die nur bis zum eigenen Ackerrand denken.

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