Forscher entwickeln Fern-Ultraviolett-LED, die Viren und Bakterien tötet
Forscher vom japanischen Forschungsinstitut für Naturwissenschaften RIKEN haben eine Fern-Ultraviolett-LED entwickelt, die Bakterien töten kann, dabei aber für Menschen unschädlich ist.
Solche LEDs könnten zum Beispiel dabei helfen, Krankheitserreger und Viren in Zeiten von Pandemien in Räumen mit vielen Menschen abzutöten. Bisherige ultraviolette Lampen, die dazu genutzt werden, schädigen die DNA und können deshalb nicht in der Nähe von Menschen eingesetzt werden, berichtet Sci Tech Daily.
Wie die neuartige Lampe genau funktioniert, berichten die Forscher in ihrem Forschungsbericht, der im Applied Physics Letter veröffentlicht wurde.
Bisherige Versuche mit Problemen
Ultraviolett-LEDs, die Bakterien und Viren töten und unschädlich für Menschen sind, sind grundsätzlich nichts Neues. Forscher arbeiten schon seit geraumer Zeit an diesem Konzept. Bei den bisherigen Versuchen konnten Sie aber keine LEDs produzieren, die genug Power haben, um die Krankheitserreger effektiv abzutöten.
Die japanischen Forscher von RIKEN haben ihre LEDs aus verschiedenen Schichten mit unterschiedlichen Anteilen von Aluminium konzipiert. Zusätzlich fügten sie Silizium und Magnesium hinzu.
So haben sie eine Art Hinderniskurs für Elektronen erschaffen. Dieser bewirkt, dass sie in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt sind und länger in bestimmten Bereichen verharren. Das wiederum führt zu mehr Licht bei weniger Energieverbrauch.
Schutz vor Pandemien
Masafumi Jo, einer der Forscher, die die Lampe entwickelt haben, sieht in der Technologie vor allem einen Schutz vor Pandemien. „Wir vertrauen darauf, dass unsere Erkenntnisse und Technologien sehr nützlich sein werden, um die Gesellschaft vor dieser und zukünftigen Pandemien zu schützen“.
Allerdings sieht er noch weiteren Raum für Verbesserungen. Vor allem in Sachen Energieeffizienz können sie die Ultraviolett-LED noch weiter entwickeln.
LEDs eignen sich aber nicht nur für die Tötung von Viren und Bakterien. Sie werden auch genutzt, um die Displays von AR-Brillen herzustellen. Zu diesem Zweck kaufte Google das Mikro-LED-Startup Raxium für eine Milliarde US-Dollar.
„Zusätzlich fügten sie Silikon und Magnesium hinzu“
Ein wissenschaftlich orientiertes Magazin sollte eigentlich wissen, dass hier ganz sicher kein Silikon verwendet wird, sondern Silizium. Die englische Übersetzung von Silizium ist übrigens silicon. Aber t3n ist in guter Gesellschaft, das wird seit Jahrzehnten falsch übersetzt.
Danke für den Hinweis :)
killt Bakterien (und Viren?), ist aber für Menschen unschädlich. Das wäre unter physikalische Wunder einzuordnen, denn Fern-UV liegt je nach Definition zwischen 220 und 200 nm. Kürzer geht nicht, da sind die Sauerstoffatome der Luft im Wege. Strahlung 200-220 nm ist aber so energiereich, daß sie sofort Haut und Augen schädigen würde. Die blau leuchtenden Zauberstäbe, mit denen viele Leute in der Anfangscoronazeit ihre Einkäufe abgewedelt haben, emittierten völlig harmloses Nah-UV, ganz knapp nebrn dem blauen Licht.