Fintech Qonto baut nach Finanzierungsrunde Deutschland-Geschäft aus

Das französische Banken-Startup Qonto. (Foto: Qonto)
Die Bank konnte von Investoren 486 Millionen Euro einsammeln, 100 Millionen sollen dabei in die deutsche Niederlassung in Berlin fließen. Damit werde das Unternehmen mit 4,4 Milliarden Euro bewertet, teilte Qonto am Dienstag mit. Zum Vergleich: Das führende deutsche Fintech, die Berliner Smartphone-Bank N26, kommt nach der jüngsten Finanzierungsrunde im vergangenen Oktober auf eine Bewertung von rund neun Milliarden Euro.
Während Neo-Banken wie N26 oder Revolut vor allem private Kunden im Visier haben, richtet sich Qonto ausschließlich an kleine und mittelständische Unternehmen sowie Selbstständige. Zum Service von Qonto gehören neben dem eigentlichen Bankkonto auch Dienstleistungen wie die Digitalisierung von Belegen für die Buchhaltung und Schnittstellen zu externen Firmen wie Datev, Stripe oder Weltsparen. Qonto konkurriert dabei mit traditionellen Bankhäusern, aber auch mit Startups wie Penta, Holvi, Fyrst oder Kontist.
Qonto wurde vor fünf Jahren in Frankreich gegründet und ist auch in Deutschland, Italien und Spanien aktiv. Mithilfe des frischen Geldes der Investoren will das Startup in Deutschland seine Belegschaft von 25 um 100 weitere Mitarbeiter aufzustocken. Außerdem soll in die Produktentwicklung, strategische Partnerschaften und das Marketing investiert werden. „Mit dieser zusätzlichen Feuerkraft werden wir in der Lage sein, unseren Kundenstamm bis 2025 auf eine Million kleinere und mittelgroße Unternehmen in ganz Europa auszubauen“, sagte Qonto-Mitbegründer Alexandre Prot der Deutschen Presse-Agentur.
Bislang zählt die Online-Bank rund 220.000 Kunden in den vier europäischen Ländern. „Deutschland war im vergangenen Jahr der Markt mit dem schnellsten Wachstum.“ Prot sagte, das Unternehmen sei noch nicht profitabel, sondern fokussiere sich auf das Wachstum. „Beim Umsatz in Frankreich, Deutschland, Spanien und Italien verzeichnen wir mehr als eine Verdoppelung der Einnahmen pro Jahr in den letzten zwei Jahren.“ dpa
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