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So funktioniert Fitbits neuer Schlafindex

Fitbit hat den mit der neuen Versa 2 vorgestellten Schlafindex über ein Update der Smartphone-App allen Nutzern zugänglich gemacht. Wir schauen uns das Feature mal genauer an.

4 Min. Lesezeit
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Dieser junge Mann sollte seinen Schlafwerten eventuell etwas Beachtung schenken. (Foto: Pixabay)

Menschen lieben die Einfachheit. Diesem Umstand trägt der Fitness-Wearables-Hersteller Fitbit nun auch in Sachen Schlafauswertung Rechnung. Über einen simplen Wert erhalten Nutzer eine Aussage zur Qualität ihres Nachtschlafes. Dafür aggregiert der sogenannte Schlafindex (Sleep-Score) mehrere Metriken.

Fitbit: Schlafindex für alle

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Der Schlafindex wird für alle Fitbit-Geräte ermittelt, die auch bislang schon die erweiterte Schlafanalyse angeboten haben. In jedem Falle sollten Nutzer mit Charge 2/3, Versa, Versa Lite, Versa 2 und Ionic den neuen Wert in ihren Apps finden. Über das Dashboard im Web kann der Index (noch) nicht abgerufen werden. Hier findet ihr lediglich die Zahl der geschlafenen Stunden zusätzlich zu den erweiterten Daten zu Schlafphasen.

Geräte, die über einen SpO2-Sensor verfügen, sollen laut Fitbit bei der Ermittlung des Schlafindexes genauer arbeiten. Damit wäre die Berechnung des Indexes der erste Anwendungsfall für die immerhin seit zwei Jahren verbauten Sensoren, die bislang funktionslos an den Handgelenken ihrer Nutzer verharrten.

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Fitbit: Der Schlafindex findet sich direkt in der Wochenübersicht. (Screenshot: t3n.de)

Fitbit: Diese 3 Werte ergeben den Schlafindex

Der Schlafindex aggregiert drei Auswertungen zu einem mehr oder weniger aussagefähigen Gesamtwert, der letztlich eine Zahl von 0 bis 100 darstellt. Dabei repräsentieren Werte von 90 bis 100 exzellente Ergebnisse, zwischen 80 und 90 war euer Schlaf immer noch gut, zwischen 60 und 79 stuft Fitbit euren Schlaf als akzeptabel ein und bei Werten darunter werdet ihr wahrscheinlich schon selbst bemerkt haben, dass die Nacht bescheiden war.

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Sleep-Score: Schlafdauer, Qualität und Erholungsfaktor

Algorithmisch berücksichtigt Fitbit bei der Indexermittlung verschiedene Faktoren. Naheliegend ist dabei wohl, dass die Dauer des Schlafes insgesamt einen Einfluss auf den Score hat. Je kürzer die Schlafdauer, desto schlechter wirkt sich dieser Wert auf den Index aus.

Dann schaut Fitbit auf die Schlafphasen. Je mehr Zeit ihr im Tief- und REM-Schlaf verbracht habt, desto positiver wirkt sich das auf den Index aus. Zu guter Letzt spielt die Erholung während des Schlafes eine Rolle. Je entspannter euer Schlaf war, desto besser wird euer Indexwert sein.

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Erster Anwendungsfall für die Sensoren zur Blutsauerstoffmessung

An diesem Punkt spielen die SpO2-Sensoren eine Rolle, wobei unklar ist, inwieweit Fitbit dieses Teilfeature schon aktiviert hat. Grundsätzlich sollen die Sensoren für den Erholungswert den Blutsauerstoffanteil in seinem nächtlichen Verlauf messen, wie es etwa die neuen Garmin-Uhren bereits transparent tun. Aus der Fluktuation der Werte will Fitbit dann erkennen, ob die Entspannung des Schlafes durch Atemstörungen wie manifeste Schlafapnoen, Asthma oder allergische Reaktionen gestört war.

Ebenso bezieht Fitbit den Verlauf der Pulsfrequenz über die Nacht in die Berechnung des Erholungswertes ein. Atemstörungen würden immerhin eine Notreaktion des Körpers auslösen und so den Puls steigen lassen. In gleicher Weise würde sich übermäßiger Stress oder eine aufziehende Erkältung auswirken. Umgekehrt kann das Maß des Absinkens der Pulsfrequenz zeigen, wie entspannt ihr geschlafen habt.

Die Tages-Detailansicht präsentiert den Schlafindex ebenfalls prominent. (Screenshot: t3n.de)

Schlussendlich kalkuliert Fitbit aus den Teilbereichen Schlafdauer, Schlafqualität und Erholungsniveau euren persönlichen Sleep-Score, den ihr in der App schon in der Listendarstellung der Schlafwerte sehen könnt. In der Tages-Detailansicht wird der Wert prominent am oberen Rand des Screens angezeigt. Erst danach folgt die Darstellung der Schlafphasen und deren demografische Einordnung.

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Mehr Werte mit Fitbit Premium

Abonnenten des angekündigten Fitbit Premium werden neben dem Indexwert auch eine detaillierte Übersicht zu dessen Zusammensetzung erhalten, was insbesondere hinsichtlich des Erholungswertes interessant sein könnte. Immerhin soll dieser auf potenzielle respiratorische oder kardiovaskuläre Erkrankungen aufmerksam machen können. Andererseits wird so aus der beabsichtigten Vereinfachung der Darstellung doch wieder eine Datenvielfalt.

Aktuell lässt sich Fitbit Premium in Deutschland noch nicht nutzen. Es ist indes für den Herbst angekündigt. In den USA soll Fitbit Premium rund 10 US-Dollar monatlich oder rund 80 Dollar bei jährlicher Zahlung kosten. Ob sich das lohnen kann, werden wir uns anschauen, wenn der Dienst für einen Test bereitsteht.

Fazit: Der Schlafindex ist was für den eiligen Hypochonder

Die Darstellung vereinfachter Gesundheitswerte ist immer eine zweischneidige Sache, denn Gesundheit ist nie zu vereinfachen. Auch die Erkenntnisse aus der erweiterten Schlafanalyse der Fitbit-Tracker sind als solche nicht zu gebrauchen, um daraus etwaige medizinische Schlüsse zu ziehen.

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Sie können bestenfalls als erste Anhaltspunkte für irreguläre Körpervorgänge dienen. Dabei ist indes schon wieder die Definition dessen, was als irregulär zu bezeichnen sein könnte, schwierig.

Sollten allerdings schlechte Messwerte mit einem schlechten Gesundheitsgefühl einhergehen, dürfte das als Bestätigung, sich doch einmal bei einem Arzt des Vertrauens vorzustellen, durchaus nützlich sein.

Ansonsten darf sich der eilige Hypochonder, der wir in unterschiedlichem Maß alle sind, kurz über gute Indexwerte am Morgen freuen und einen Haken auf der täglichen Checkliste zum Quantified Self setzen.

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Auch interessant: Fitbit Versa 2 – Aktualisierte Version des Beststellers unter den Fitness-Smartwatches

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