Fitbit-Übernahme: Google reagiert auf Bedenken der EU-Kommission

Google hat erneut bekräftigt, man wolle die Gesundheitsdaten von Fitbit nicht für zielgerichtete Werbung nutzen. Das geht aus einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters hervor. Google reagiert damit auf die EU-Kommission, die Bedenken an der 2,1 Milliarden US-Dollar schweren Übernahme von Fitbit durch Google geäußert hat. „Bei dem Deal geht es um Geräte, nicht um Daten“, zitiert Reuters ein Google-Statement.
Die Europäische Kommission will bis zum 4. August 2020 Stellungnahmen von Konkurrenten sowie Nutzerinnen und Nutzern anhören. Erst danach soll eine Entscheidung gefällt werden. Ursprünglich wollte die EU-Kommission bereits am 20. Juli eine Entscheidung treffen. Schon als Google die geplante Fitbit-Übernahme Ende 2019 bekanntgegeben hatte, erklärte das Unternehmen, man wolle die Fitbit-Daten nicht für Werbezwecke verwenden.
Mit der Fitbit-Übernahme versucht Google, im Wearables-Segment aufzuholen. Marktführer bleibt nach Marktanalysen von IDC der Konkurrent Apple. Mit der Apple Watch soll der Konzern mehr als 29 Prozent des Wearables-Sektors kontrollieren. Dahinter folgen der chinesische Hersteller Xiaomi, der südkoreanische Konzern Samsung sowie der chinesische Tech-Riese Huawei. Fitbit bringt es auf rund drei Prozent des weltweiten Markts für Wearables.
Trotz des vergleichsweise geringen Marktanteils regt sich einiger Widerstand gegen die Übernahme von Fitbit durch Google. In einem gemeinsamen Statement sprachen sich 20 Bürgerrechts- und Datenschutzorganisationen gegen die Übernahme aus. Sie befürchten Wettbewerbsverzerrungen und mögliche Datenschutzverstöße, sollte Google erst Zugang zu den Fitbit-Daten haben.
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„Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten!“
Walter Ulbricht, 15.6.1961
Mauerbau: 13.8.1961
Genau so viel glaube ich der Datenkrake