Forscher der Duke University entwickelten eine spezielle Black-Box-Hardware, die das Radarsystem von Autos innerhalb weniger Sekunden hacken kann – und das mit nur wenig Vorwissen über das spezifische Radarsystem des Zielfahrzeugs.
Bei früheren Methoden musste Hardware die spezifischen Frequenzen des Radars kennen, die auch beim gleichen Modell und dem gleichen Radar unterschiedlich sein können. Madradar kann diese Frequenzen eigenständig ermitteln.
Radar-Hack kann schwere Konsequenzen haben
Miroslav Pajic, Professor für Elektrotechnik und Informationstechnik an der Duke University, hat in einem Artikel die Fähigkeiten des von ihm und seinem Team entwickelten Systems vorgestellt.
Das System kann in realen Experimenten ein Fahrzeug scheinbar aus dem Nichts erscheinen oder ein echtes Fahrzeug verschwinden lassen. Neben diesen Demonstrationen ist Madradar auch in der Lage, einem Radarsystem vorzutäuschen, dass ein existierendes Auto plötzlich seinen Kurs ändert, obwohl dies tatsächlich nicht der Fall ist.
Diese Manipulationsfähigkeit stellt ein Sicherheitsrisiko dar, besonders dann, wenn sie in autonom fahrenden Autos eingesetzt wird.
Autoklau mit gehacktem Radar
Die Forscher der Duke University haben ein Szenario vorgestellt, in dem Hacker ein Auto mittels eines gehackten Radars dazu bringen können, von der Straße abzukommen – mit dem Ziel, die Insassen zu überwältigen und das Fahrzeug zu stehlen.
Um einen solchen Angriff auszuführen, ist es jedoch erforderlich, dass die Angreifer die Box vorher physisch im Auto installieren. Die Ergebnisse dieser Tests wurden in einer Studie zusammengefasst, die auf dem Preprint-Server Arxiv veröffentlicht wurde.
Ist ja wie immer. Die Wissenschaftler forschen und veröffentlichen und die Kriminellen nutzen das dann aus.
Mal sehen, wann es entsprechende Geräte zu kaufen gibt. Evtl. ist noch ein wenig Feintuning zu erledigen.