Besser als Laser? Forscher erstellen 3D-Hologramme mithilfe von Smartphone-Bildschirm
Um holografische Bilder zu erstellen, nutzen Forscher in der Regel Laser, da sich deren Licht einfach und gezielt anordnen lässt.
Ein Team der University of Tokyo hat nun eine Methode entwickelt, die Hologramme mittels des Bildschirms eines iPhone 14 Pro und eines sogenannten räumlichen Lichtmodulators erstellt. Die neue Technik zielt darauf ab, die Optik zu minimieren, Kosten zu senken und Augenschädigungen zu vermeiden, die durch Laser entstehen können.
„Obwohl Holographietechniken eine sehr realistische 3D-Darstellung von Objekten erzeugen können, sind herkömmliche Ansätze nicht praktikabel, da sie auf Laserquellen beruhen“, sagte Forschungsteamleiter Ryoichi Horisaki gegenüber Phys.org. „Laser emittieren kohärentes Licht, das leicht zu kontrollieren ist, aber sie machen das System komplex, teuer und potenziell schädlich für die Augen.“
So nutzen die Forscher das Smartphone-Display
Das Licht eines Smartphone-Displays ist im Vergleich zu anderen Lichtquellen relativ schwach und inkohärent. Um es in ein 3D-Hologramm zu verwandeln, ist darum der Lichtmodulator nötig.
Er ermöglicht die Darstellung mehrerer Ebenen des 3D-Bildes, indem er das Licht gezielt in die gewünschte Form lenkt. Um diesen Prozess effizient zu gestalten, haben die Forscher einen neuen Algorithmus entwickelt, der die Koordination des Lichts übernimmt.
Otoya Shigematsu, der Erstautor der Studie, erläuterte, dass holografische Displays, die Licht mit geringer Kohärenz nutzen, die Umsetzung realistischer 3D-Displays ermöglichen könnten.
Das Bild ist noch sehr klein
Bevor man das Smartphone einfach auf den Tisch legen und einen Film in 3D abspielen kann, liegt allerdings noch ein langer Entwicklungsweg vor uns. Aktuell kann die Technik ein Hologramm erzeugen, das nur wenige Millimeter an jeder Seite misst.
Die Forscher sind jedoch dabei, dem 3D-Hologramm mehr Ebenen hinzuzufügen, um dessen Darstellung und Größe zu verbessern. Die Studie dazu wurde im Journal Optics Letters veröffentlicht.