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Warum Forscher Weltraummüll auf dem Mars katalogisieren wollen, statt ihn wegzuräumen

Mittlerweile haben sich viele Hinterlassenschaften von Menschen auf dem Mars angesammelt. Statt diese wegzuräumen, sollen sie laut einigen Wissenschaftler:innen liegengelassen werden. Zudem soll ein großer Katalog mit allen Artefakten erstellt werden.

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Wissenschaftler:innen wollen menschliche Artefakte auf dem Mars katalogisieren. (Foto: Alones/Shutterstock)

In den vergangenen Jahrzehnten gab es zahlreiche Weltraummissionen, die zum Mars entsandt wurden. Der rote Planet befindet sich im Zentrum vieler Forschungen, die für uns ein zweites Zuhause abseits der Erde finden wollen. Allerdings sorgen diese Missionen schon jetzt für die Verschmutzung des Mars – mit kaputten Rovern, Sonden und anderem Weltraummüll, der dort zurückgeblieben ist.

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Kein Weltraummüll, sondern Mars-Artefakte?

Doch diese Hinterlassenschaften sollten nicht als Müll angesehen werden, wie ein Team von Forscher:innen in einem Kommentar auf Nature.com schreibt. Stattdessen sollten diese alten Gerätschaften als die ersten Artefakte auf dem Mars angesehen werden, die von der Menschheit hinterlassen wurden. Sie fordern, dass diese unangetastet bleiben und stattdessen genau aufgezeichnet werden.

„Unser Hauptargument ist, dass der Homo sapiens aktuell eine Zerstreuung durchmacht. Diese begann in Afrika, hat dann andere Kontinente erreicht und beginnt jetzt in außerweltlichen Umgebungen“, so Justin Holocomb, Anthropologe der University of Kanas. Er fügt hinzu: „Wir haben damit begonnen, das Solarsystem zu bevölkern. Und wie wir Artefakte auf der Erde nutzen, um unsere Evolution und Geschichte zu verfolgen, können wir das auch im All mit Sonden, Satelliten, Landefähren und anderen Materialien machen, die wir zurücklassen“.

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Laut den Wissenschaftler:innen wurden seit 1971 rund 10.000 Kilogramm an menschlich hergestellten Gerätschaften auf dem Mars zurückgelassen. Viele davon finden sich an bestimmten Landeplätzen oder Absturzstellen wieder. Würde man diese wegräumen, könnten künftige Generationen den Forscher:innen zufolge nicht mehr nachverfolgen, wie der Mars einst erkundet – und vielleicht sogar besiedelt wurde.

Ebenso wichtig wäre es laut Holocomb, die Auswirkungen der widrigen Bedingungen auf die Artefakte zu verfolgen. Das sei nur möglich, wenn diese dort verbleiben und ein Katalog erstellt wird, wo sie sich genau befinden und wann sie dort hinterlassen wurden. So können Forscher:innen der Zukunft die Artefakte selbst dann ausgraben, wenn sie durch Staubstürme auf dem Mars im Laufe der Jahre verschüttet werden.

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Unglaubliche Bilder vom Mars

21 unglaubliche Bilder vom Mars Quelle: Foto: NASA/JPL/USGS
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