Mit diesen Tools kannst du checken, ob deine Fotos im Netz unerlaubt geteilt werden
Egal, ob Stock- oder Kunstfotografie: Wer seine professionellen Werke ins Netz stellt und damit Geld verdienen möchte, muss sich zwangsläufig auch mit möglichen Copyright-Verletzungen beschäftigen. Im Social Web ist es so gut wie unmöglich, das unerlaubte Sharing der veröffentlichten Arbeiten von Anfang an zu unterbinden. Dennoch gibt es es allerhand Tools, die zumindest dabei helfen, dass die Wiederverwendung im Falle eines Falles aufliegt. Einige sind kostenlos, andere wiederum kostenintensiv – je nach Funktionsumfang.
Urheberrechtsverletzung aufdecken: 4 Tools, die Fotografen helfen ihre Fotos zu schützen
Verlässliche Tools sowohl für Anfänger als auch Profis hat Google im Portfolio: Sowohl das Alerts- als auch das Reverse-Image-Search-Tool sind kostenlos und bieten hilfreiche Möglichkeiten. Mit Google Alerts können Fotografen sich beispielsweise einen Alarm einrichten, der sofort informiert, sobald der eigene Name im Netz – beispielsweise in einer Bildunterschrift – auftaucht. Viele Copyright-Verstöße passieren auch, weil Wiederverwerter sich nicht über die Lizenz im Klaren sind und glauben, dass ein Urheberhinweis genügt.
Die Google-Reverse-Image-Search ist insofern hilfreich, dass Fotografen ihr Werk in das Formular hochladen und mithilfe der Search-Funktion nach Kopien davon im Internet suchen können. Eine KI bewerkstelligt das ziemlich präzise. Taucht das Bild auf einer Webseite auf, wird es in den Such-Ergebnissen angezeigt. Der Urheber kann dann entsprechende Maßnahmen einleiten, um die Veröffentlichung zu unterbinden. Alternativ sei auch Tinyeye genannt, das genauso arbeitet. Beide Tools lohnen sich jedoch nur beim Monitoren weniger Fotografien.
Stock-Fotografen, die Hunderte Bilder online stellen, benötigen in der Regel jedoch eine vollautomatisierte Option, um massenhaft Fotografien im Netz zu überwachen. Dabei helfen vor allem Watermark-Tools wie Digimarc. Je nach Paket können Interessierte hier unsichtbare Wasserzeichen in die Bilder einsetzen und über eine Benachrichtigungsfunktion immer auf dem Laufenden bleiben, ob das Exemplar irgendwo erneut auftaucht. Digimarc arbeitet insofern wie ein Mix auf Steroiden aus den beiden oben genannten Google-Tools. Die Kosten dafür beginnen bei 59 US-Dollar.
So ärgerlich viele Copyright-Verletzungen für den Urheber auch sind, möchten wir an der Stelle trotzdem betonen, dass – insofern sie aufgedeckt werden – es oft fairer ist, zuerst den Kontakt zur Person zu suchen, bevor es zum Einsatz eines Abmahnanwaltes kommt. Häufig ist die unerlaubte Veröffentlichung nämlich aufgrund eines Missverständnisses passiert und lässt sich mit einem Telefonat oder einer E-Mail schnell wieder ausräumen. Anders als vielleicht beim Fotografieren, sollte die Devise hier lauten: Erst fragen, dann schießen.