Mit dieser Frage testet ein Tech-CEO im Vorstellungsgespräch die Loyalität der Bewerber

Wer bei Gary Shapiro anheuert, muss Loyalität beweisen. Shapiro ist Chef der us-amerikanischen Consumer Technology Association, einem Branchenverband, der unter anderem die jährliche Elektronik-Messe CES in Las Vegas veranstaltet. Und Shapiro stellt in Bewerbungsgesprächen eine Frage, die für aufgeregte Bewerber:innen durchaus zum Fettnäpfchen werden kann.
Den Arbeitgeber nicht im Stich lassen: Das ist Shapiros Kriterium
Wie der Nachrichtensender CNBC berichtet, ist die Lieblingsfrage des Tech-CEO: „Wann können Sie anfangen?“. Nun könnte man meinen, dass bei der Antwort gilt: je bälder, desto besser.
Alles hinschmeißen, um für den Traumjob bei Shapiro schnellstmöglich zur Verfügung zu stehen – würde das nicht von besonderer Loyalität zur Consumer Technology Association zeugen? Möglich wäre so ein Schritt in den USA zumindest – denn anders als in Deutschland gibt es dort kaum monatelange Kündigungsfristen für Arbeitgeber und Arbeitnehmer.
Elegant und vor allem loyal geht allerdings anders, findet Gary Shapiro. Wer nämlich in kürzester Zeit bei ihm anfangen will und nicht gerade aus einer Arbeitslosigkeit kommt, nimmt sich ganz offensichtlich nicht die Zeit für eine angemessene Übergabe beim alten Arbeitgeber.
„Ich möchte einen [Arbeitnehmer], der ein gewisses Maß an Engagement für sein Unternehmen zeigt – auch wenn er seinen Job nicht mag -, und der seinen Arbeitgeber nicht im Stich lässt“, so zitiert CNBC den Tech-CEO. Wer den alten Arbeitgeber überstürzt verlässt, könne das sonst schließlich auch irgendwann bei der CTA tun.
Loyalitätsfrage im Bewerbungsgespräch: Diese Frau hat sie erfolgreich gemeistert
Eine, die im Loyalitätstest zu Shapiros Zufriedenheit geantwortet hat, ist die Chief Operating Officer des CTA, Glenda MacMullin. Sie wollte sich sechs Wochen für den Wechsel nehmen und sagte das im Bewerbungsgespräch auch so. Die Reaktion des CTA-Chefs: „Ich sagte zu ihr: ‚Das ist perfekt. Sie haben den Job.’“