
Free Now. (Foto: dpa)
Der früher als Mytaxi operierende Mobilitätsdienstleister Free Now will innerhalb der kommenden fünf Jahre etwa die Hälfte aller Fahrten mit vollelektrischen Fahrzeugen durchführen. Weitere fünf Jahre später sollen es dann 100 Prozent sein. Um das Ziel zu erreichen, sollen über die kommenden Jahre mehr als 100 Millionen Euro investiert werden. Mit dem Geld sollen unter anderem Anreize für Taxibetreiber geschaffen werden, auf E-Autos umzusteigen. Außerdem sollen die Fahrer über die Schwesterfirma Charge Now einen vergünstigten Zugang zu deren Ladestationen erhalten. Charge Now gehört wie Free Now jeweils zur Hälfte zum Daimler-Konzern und zur Hälfte zu BMW.
In Deutschland will Free Now zunächst in Hamburg ein lokales Projekt starten, um rund 100 Elektrotaxis auf die Straßen der Hansestadt zu bringen. Auch in anderen Städten plant man eine Zusammenarbeit mit den kommunalen Behörden, um die Elektrifizierung von Taxis voranzutreiben, heißt es in einer Pressemitteilung. Besonders ambitioniert sind die Pläne für Großbritannien: Dort soll schon bis 2025 die gesamte Flotte auf Elektrofahrzeuge umgestellt werden. In Spanien wiederum sei immerhin die Hälfte aller Fahrzeuge schon jetzt entweder vollelektrisch oder hybrid. Aber auch in Deutschland sieht Free Now eine steigende Nachfrage nach klimaneutraler Mobilität.
Free Now will alle CO2-Emissionen rückwirkend ab Anfang 2020 ausgleichen
Neben der Senkung des CO2-Ausstoßes durch die verstärkte Nutzung von Elektrofahrzeugen kündigt Free Now außerdem an, alle verbleibenden Emissionen seit Anfang 2020 rückwirkend auszugleichen. Dazu sollen 20.000 Bäume und andere Pflanzen jährlich gepflanzt werden. Außerdem sollen Projekte zur Walderhaltung und zur Aufforstung in ganz Europa unterstützt werden.
Free Now wurde 2009 unter dem Namen Mytaxi gegründet und diente zunächst als reiner Fahrvermittler für klassische Taxis. Seit Februar 2019 gehört Free Now zu den Mobilitäts-Joint-Ventures von Daimler und BMW. Neben Taxifahrten werden über die App mittlerweile auch E-Scooter und Leihfahrräder angeboten. Außerdem bietet die App unter der Bezeichnung Ride seit 2019 auch Mietwagenfahrten nach dem Uber-Prinzip an, was in der Taxibranche für viel Kritik gesorgt hat.