
Die Bahn will mit der hinzugewonnenen Kompetenz bessere Verkehrs-Apps entwickeln. (Foto: Bahn)
Kundenfreundliche regionale ÖPNV-Apps zu entwickeln, die multimodale Angebote wie Car-, Bike- und Scooter-Sharing beinhalten – darin liegt das Ziel der Bahngesellschaft Mobimeo. Dazu passt der Unternehmenszweig von Moovel, der Mobilitätsplattformen für Kommunen und Verkehrsbetriebe konzipiert. Daher hat sich die Bahn AG mit Daimler und BMW auf die Übernahme dieser Sparte des Joint-Ventures geeinigt. Die beiden Automobilunternehmen erhalten im Gegenzug Minderheitsbeteiligungen an Mobimeo. Moovel selbst soll sich derweil nur noch auf die Mobilitätsapp Reach Now für Endkunden konzentrieren, das gaben die beiden Mutterkonzerne bekannt.
75 Mitarbeiter wechseln innerhalb Berlins den Arbeitsplatz und ziehen in das Mobimeo-Büro. Moovel-CEO John David von Oertzen erhält das Kommando über die dann insgesamt 170 Angestellten in Berlin und Hamburg. Der bisherige Geschäftsführer Kalle Greven wechselt auf den Chefstuhl des just gegründeten Konzernbereichs DB New Mobility, der neben Mobimeo auch Call-a-bike, Ioki, Flinkster und Clevershuttle beinhaltet.
Vom ÖPNV direkt aufs gemietete Fahrrad
Die Bahn verspricht sich von der Übernahme höhere Kompetenz bei der App-Entwicklung. Nach den Vorstellungen des Konzerns sollen die Programme für den ÖPNV neben Fahrplan, Ticketverkauf und Informationen zum Fahrtverlauf auch ergänzende Mobilitätsangebote wie Bikesharing bereitstellen. Am Ende stehe das Ziel, den ÖPNV als attraktive Alternative zum Auto zu positionieren und neue Fahrgäste zu gewinnen. Als Referenzen gibt die Mobimeo-Mutter ein innovatives Navigationsfeature der BGV-App an sowie die zusätzlichen multimodalen Angebote in den Apps der Stuttgarter und Berliner S-Bahn.