Dienstleistungen rund um den E-Commerce sind gerade für Startups und kleinere Anbieter eine schwierige Sache: Denn zum einen ist dein Unternehmen gerade am Anfang für viele große, professionelle Dienstleister noch zu klein und wird manchmal nicht mit der gewünschten Wertschätzung behandelt. Zum anderen weiß man gerade im E-Commerce oft nicht, was man selbst machen sollte und welche Services ein externer Partner besser und effizienter erledigen kann.
Doch abgesehen von den Fulfillment-Dienstleistern, die die gesamte Prozesskette abbilden können und alles aus einer Hand bieten, gibt es einige spannende Startups, die in einem bestimmten Bereich spitze sind oder eben auch ein Herz für Kunden haben, die noch nicht tausende von Bestellungen am Tag abzuwickeln haben. Sieben davon stellen wir dir an dieser Stelle vor.
Paqato: Den Versandprozess anbieterübergreifend im Blick behalten
Für den Onlinehändler ist es ärgerlich, wenn eine Sendung erst mit Verzögerung beim Kunden ankommt. Denn es fällt im Zweifelsfall auf ihn zurück, auch wenn in Wahrheit der Versanddienstleister diese in der Nachbarschaft abgegeben oder in eine Packstation gebracht hat. Gut ist es, wenn der Händler zumindest über Verzögerungen im Bilde ist und seinen Kunden darüber informieren kann, wo sich die Sendung gerade befindet. Viele Versanddienstleister bieten zwar inzwischen irgendeine Form von Tracking an, aber eben nicht in automatisierter und standardisierter Form wie Paqato.
Das Startup aus Münster gibt auf Grundlage der Trackingdaten der Zustelldienste dem Händler die volle Kontrolle über den Zustellprozess. Der Händler kann nun aktiv kommunizieren – und zwar in seiner Tonalität und über die von ihm gewünschten Kanäle. Dieser proaktive Kommunikationsansatz führt nachweislich zu einer signifikanten Steigerung der Kundenzufriedenheit. Gleichzeitig reduziert sich so das Aufkommen im Kundenservicebereich des Händlers, weil nicht mehr so viele Kunden nachfragen müssen, wo die Ware bleibt.
Netter Nebeneffekt: Der Händler ist so in der Lage, die Performance seiner Zustelldienste im Blick zu behalten – nicht nur übergreifend, sondern auch im Hinblick auf regionale oder zeitliche Stärken der einzelnen Anbieter.
Adnymics: Targeting für Paketbeilagen
Es mag für manche Händler praktisch erscheinen, dem Kunden Werbeflyer anderer Unternehmen mit ins Paket zu legen, die ein paar Cent pro Paket einbringen. Doch sinnvoller wäre es doch, individualisiert über die eigenen Produkte zu informieren und so eventuell ein Upselling zu erzielen. Das geht mit dem Target-Packaging-Startup Adnymics aus München.
Dazu analysiert das Unternehmen während des Online-Einkaufs das Surfverhalten und generiert eine individualisierte Paketbeilage. Die wird während des Pickings durch den Adnymics-Drucker ausgedruckt und zusammen mit der Rechnung verpackt. Die Paketbeilagen lassen sich auch für zusätzliche individuelle Bedienhinweise an den Kunden nutzen, was wiederum die Zahl der After-Sales-Anfragen im Callcenter senkt. Ob das alles wirklich was bringt (und was den besten Effekt hat), kann der Händler über das Adnymics-Cockpit überprüfen.
You sell we send: Fulfillment speziell für Startups
Das Unternehmen You sell we send aus Reinbek bei Hamburg hat sich auf zwei Themen spezialisiert: Lagerfinanzierung und Fulfillment. Im zweiten Bereich bildet der Dienstleister die gesamte Prozesskette ab. Als Zielgruppe hat der Logistikdienstleister unter anderem auch Startups ausgemacht – also all jene, die sich bei anderen Fulfillment-Anbietern immer beschweren, dass sie zu klein sind, um von diesen bedient zu werden. Mit dem Versprechen „wir wachsen mit Ihnen“ bietet You sell we send seine Dienstleistungen auch für Unternehmen, die noch nicht über ein so hohes Paketaufkommen verfügen wie die Ottos oder Zalandos dieser Welt.
Übrigens: Speziell ein Herz für Schweizer (oder für deren Aufträge) hat You sell we send auch. Hier bietet das Unternehmen sowohl den Versand innerhalb der Schweiz als auch das Handling für Waren, die nach Deutschland gehen.
Parcel One: Ein Dienstleister für alle Auslandssendungen
Wer Pakete an Kunden im Ausland verschicken muss, kennt das Problem: Ist es schon innerhalb Deutschlands schwer genug, den für die jeweilige Sendung passenden Paketdienstleister zu finden, wird das bei den zahlreichen Anbietern, die in ein anderes Land versenden, unübersichtlich und schnell teuer. Auch die Lieferzeiten können hier deutlich länger ausfallen als erwartet.
Parcel One, ein Startup aus der Nähe von Frankfurt, soll diese Probleme lösen, indem es Händlern die Möglichkeit bietet, bei geringem Organisationsaufwand Waren ins Ausland zu schicken. Dabei werden nach Möglichkeit Sendungen in einem Sammelpaket oder auf einer Palette zusammengefasst. Der Versand erfolgt dabei für den Versender (und auf Wunsch auch für den Endkunden) trackbar und versichert. Zur Auswahl stehen verschiedene Sendungsgrößen und Gewichtsklassen. Geplant ist übrigens auch das Senden und Empfangen von Sendungen für Privatkunden.
Bilendo: Forderungsmanagement ohne Keule
Das Eintreiben ausbleibender Zahlungen ist eine unangenehme Aufgabe, die Fingerspitzengefühl erfordert. Schließlich will der Händler seinen Kunden nicht verärgern, muss aber dennoch zügig an sein Geld kommen. Das Münchner Startup Bilendo will hier weiterhelfen: Es versendet auf Wunsch Mahnungen automatisiert zu einem vorgegebenen Zeitpunkt – anders als viele kleinere Unternehmen, in denen das Mahnwesen gesammelt zu einem vorgegebenen Zeitpunkt erledigt wird, wenn gerade dafür Zeit ist. Die Automatisierung soll dabei nicht nur Zeit sparen, sondern auch einen kontinuierlichen Zahlungsfluss sicherstellen, der dem Unternehmen dann seinerseits die Liquidität sichert. Über ein Offene-Posten-Dashboard und detaillierte Reportingfunktionen erhalten alle Beteiligten im Unternehmen die Informationen, die sie benötigen. Und wenn alle Maßnahmen nichts helfen, bietet Bilendo auch eine Inkassoschnittstelle, um die Forderung an einen der elf Inkassopartner des Unternehmens weiter zu reichen.
Pamyra: Mitnehmen von sperrigen Waren
Nicht immer ist das zu transportierende Gut nur ein Buch, eine CD oder ein Smartphone. Für alles, was so sperrig ist, dass DHL und Co. nur abwinken, bietet sich Pamyra an. Über das Startup werden sowohl Frachten als Beiladung als auch Ladeflächen vermittelt. Für die Spediteure lohnt sich das Geschäft, weil sie möglicherweise über einen kleinen Umweg eine Ladung zusätzlich zur eigentlich gebuchten mitnehmen können, für die Versender – sowohl Unternehmen als auch Privatleute – ist es ebenfalls ein fairer Deal. Integriert ist eine praktische Sortierfunktion, über die sich bestimmte Dienstleister selektieren lassen. Dabei gibst du an, von wo nach wo die Reise gehen soll und welche Maße und Gewicht die mitzunehmende Ladung haben wird (ideal ist hier Palettenware) und bekommst daraufhin binnen Minuten ein Angebot aus der Datenbank mit Preisangabe.
Tiramizoo: Taggleiche Lieferung in der Umgebung
Was nach einer italienischen Süßspeise klingt, ist in Wahrheit eines der spannendsten Startups der Logistikszene. Über das Portal des Startups Tiramizoo können sich Kuriere auf einem Portal präsentieren und nach Aufträgen in der Umgebung suchen. Dabei lassen sich Preise vergleichen und Aufträge anhand der Lokalisierungsfunktion der Website vergeben. Das Startup aus München zielt auf die sofortige oder zumindest taggleiche Lieferung von Paketen in der näheren Umgebung ab. Wer also als Geschäft in der unmittelbaren Umgebung liefert, kann hier fündig werden.
vergesst mir nicht Affiliprint ist für das Thema Paketbeilagen!
https://affiliprint.com/de/
http://www.langindustriedienst.de
die sind vor allem IT-mäßig ganz weit vorne und alles läuft vom Shop bis zum Kunden völlig reibungslos. UND: die sind bei Kleinen Shops genauso engagiert dabei wie bei Grossen…