Das Ermittlungsverfahren gegen Fynn Kliemann wurde eingestellt, berichtet Business Insider. Er muss 20.000 Euro Strafe zahlen – eine Vorstrafe erhält er nicht.
20.000 Euro Strafe an 4 Organisationen
Gegen Fynn Kliemann wurde aufgrund der Masken-Affäre wegen Betrugs ermittelt. Das Verfahren ist nun eingestellt, der Influencer muss aber eine fünfstellige Strafe zahlen. Dabei gehen jeweils 5.000 Euro an Unicef, den Kinderschutzbund, Ärzte ohne Grenzen und die Arche. Die Zahlungen seien nicht als Spende absetzbar.
Kliemann bleibt dabei ohne Eintrag ins Bundeszentralregister und ist damit nicht vorbestraft. Gegen weitere Beteiligte laufe die Ermittlung noch – darunter auch der ehemalige Geschäftspartner Tom Illbruck.
Maximal „Strafbare Werbung“, aber kein Betrug
Die Staatsanwaltschaft Stade sei gemeinsam mit dem Gericht zu dem Schluss gekommen, dass der Vorwurf des Betrugs keinen Bestand gehabt hätte. Sie sehen maximal Tatbestände der Strafbaren Werbung nach §16 des Gesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb erfüllt – aber auch hier sei unklar, ob es für eine Verurteilung gereicht hätte. Die Strafe richte sich dabei nach dem in diesem Falle üblichen Strafmaß.
Kliemanns Masken-Skandal
Jan Böhmermann und das Team hinter dem „ZDF Magazin Royale“ deckten auf: Die „Oderso“-Masken von Kliemann und Illbruck seien nicht wie angepriesen fair und ökologisch in Portugal produziert worden, sondern kämen aus Bangladesch und Vietnam. Damit seien nicht nur Verbraucher:innen, sondern auch Vertriebspartner wie About You und Flüchtlingslager als „Spenden“-Empfänger:innen von fehlerhaften Masken getäuscht worden.