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Über 9.000 Gamer auf einer Map: Wieso das der nächste Gaming-Trend sein könnte

Ein Videospiel probiert sich in einem experimentellen Multiplayer-Modus, in dem über 9.000 Gamer zusammen auf einer Map spielen. Das könnte der nächste große Trend im Gaming sein – und auch andere Branchen interessieren.

3 Min.
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Der Online-Shooter Scavengers. (Screenshot: Midwinter Entertainment)

Wir kennen MMO mit Hunderten Spielern und Spielerinnen, die sich in einer Map bewegen. Oder die Battle-Royale-Spiele wie Fortnite, in denen 100 Leute sich bekämpfen, bis eine Person übrig bleibt. Und dann gibt es Eve Online. In der größten Schlacht des Weltraum-Spiels, die den Namen „Bloodbath of B-R5RB“ bekommen hat, sollen gar 7.548 Gamer teilgenommen haben – in einem Zeitraum von 21 Stunden. 2.670 sollen es gleichzeitig gewesen sein.

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Videospiele, die es ermöglichen, dass viele Gamer auf einmal sich an einem Spiel beteiligen, gibt es also schon länger und sie werden mit besserer Hardware und stabileren Servern immer beliebter. Ein neuer Modus für das Spiel Scavengers geht nun jedoch einen Schritt weiter und könnte zeigen, wohin die Reise schon bald gehen wird.

Wenn 9.000 Gamer zusammen spielen

Scavengers ist ein „Free 2 play“-Online-Shooter, in dem Teams gegeneinander antreten, um Datenpunkte auf einer Map einzunehmen und schlussendlich zu überleben. Zunächst also nichts Ungewöhnliches, Shooter dieser Art gibt es einige. Sie unterscheiden sich oft durch das Setting, die Waffenauswahl und unterschiedliche Schwerpunkte in Spielmechaniken: Einige setzen ganz auf Action, andere auf taktisches Vorgehen, wieder andere auf Teamwork.

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Wie PC Gamer berichtet, arbeitet das Studio hinter Scavengers, Midwinter Entertainment, nun an einem Multiplayer-Modus, der es erlauben könnte, dass über 9.000 Gamer an einem Match teilnehmen und zusammen auf einer Map spielen. In dem Artikel beschreibt der Autor James Davenport, dass er bereits an einem Stresstest teilgenommen hat, an dem sich schlussendlich 9.600 Spielerinnen und Spieler beteiligt haben.

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In diesem Test hätten Admins die vielen Gamer angewiesen, verschiedene Dinge zu tun. So sollten sie sich etwa auf der Map in Gruppen bezüglich ihrer Herkunft aufteilen: Europäer auf die eine Seite, US-Amerikaner auf die andere. Oder es wurde nach dem Musikgeschmack gefragt und die Gamer hatten die Möglichkeit, aus unterschiedlichen Emotes zu wählen, um auf die Fragen zu antworten. Schlussendlich sei es auch möglich gewesen, gegen Gegner zu kämpfen. Dabei seien interessante Gruppendynamiken von Spielern und Spielerinnen entstanden, die sich unterschiedlich zu den gigantischen Gegnern verhielten. Denn während der gesamten Zeit sei es möglich gewesen, dass alle Gamer miteinander interagieren – keine Figur auf dem Feld wurde nicht von einem Spieler oder einer Spielerin gesteuert.

Welche Möglichkeiten das bieten kann

Noch sei dieser Multiplayer-Modus schwer zu beschreiben, sagt James Davenport. Welche Spielmöglichkeiten dieser bieten könne, ohne dass Chaos entsteht, sei noch auszuloten. Ebenso sei es natürlich wichtig, die richtige Hardware zu haben, um an solchen Matches teilzunehmen. Noch läuft Scavengers nur auf dem PC und schwächere Hardware würde bei solchen Usermengen sicherlich zu Lags, Rucklern oder sogar Abbrüchen führen.

Sollte das Spielen mit solch massiven Zahlen von Teilnehmenden zu einem größeren Trend im Gaming werden, könnte das auch für viele weitere Branchen und Szenarien interessant sein. Sicherlich wären gänzlich neue Spielideen denkbar, wenn es in großem Maßstab möglich wäre, Spieler und Spielerinnen zusammen ohne Probleme auf einer Map interagieren zu lassen. Aber auch die Event-Branche könnte davon profitieren: Wieso nicht Konzerte oder Messen in großem Stil realisieren, die rein digital ablaufen und dennoch die Interaktion mit anderen Menschen ermöglichen? Ebenso ließen sich soziale Verhaltensweisen erforschen oder Bewegungsströme beobachten und analysieren. Städtebau, Verkehrslenkung, Statistik aber auch Marketing sind nur einige der Bereiche, die sich diese Gaming-Entwicklung genau anschauen dürften. Natürlich immer vorausgesetzt, dass die Internetleitung mitmacht.

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Kommentare (4)

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Insomnia

Interessant wär wie sich das „gleichzeitige Spieler“ genau auswirkt. Wie schon geschrieben ist das bei MMO nix neues, dass hunderte, aber heutzutage eher tausende, Spieler zeitgleich daddeln. Das wird dann aber mit phasing, Instanzen und Ausblendungen kontrolliert. Die 9000 Spieler müssten also alle direkt in der Spielwelt miteinander interagieren können – das wäre neu. Chatnachrichten schreiben ist das was ganz anderes, das läuft extra. Das geht aus dem Artikel leider nicht eindeutig hervor.

Matthias Kreienbrink

Vielen Dank für den Kommentar – durch den ich merkte, dass der entsprechende Artikel von PC Gamer gar nicht verlinkt war. Denn ja, das Besondere daran ist, dass alle Spieler und Spielerinnen die gesamte Zeit über miteinander interagieren konnten. Es habe sich zu Spitzenzeiten um 9.600 einzelne Gamer gehandelt, die alle direkt auf anderen Spieler*innen und die Umgebung einwirken konnten.

Timo Heidt

Sie haben noch den alten Record von Eve Online. Dieser wurde im Oktober 2020 gebrochen
https://www.guinnessworldrecords.com/news/2020/10/eve-onlines-record-breaking-fury-at-fwst-8

Galaxy

Es waren keine 9k Spieler, sie haben mit Bots die Server getestet. Bitte korrigiert euren Artikel und schreibt keine Unwahrheiten.

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