
Die Nutzung des Google Assistant ist bequem. Die Spracherkennung ist überaus zuverlässig und um Längen besser als die Performance, die Apples Siri bietet. So ist es naheliegend, den Assistenten etwa auf dem Android-Smartphone zu verwenden.
Gastmodus speichert Ansagen nicht
Der Haken an der Sache ist, dass alle an den Assistant gestellten Spracheingaben im Account des Verwenders gespeichert werden. Ähnlich wie beim Browsen mag das nicht jeder immer für eine gute Lösung halten. Das gilt umso mehr, da jede Text- oder Spracheingabe von Google genutzt wird, um mehr oder weniger passenden Content vorzuschlagen. Und wer will schon wochenlang mit Werbung für Inkontinenzmaterialien beschickt werden, bloß weil er beim letzten Familientreffen für die Oma eben nachgeschaut hat, wie dieses Tena-Produkt genau heißt?
Für Fälle wie diesen bringt Google einen Modus, der als Gastmodus bezeichnet wird und mit einem einfachen Sprachbefehl aktiviert werden kann. Genau wie im Inkognito-Modus in Chrome werden Eingaben über den Assistenten dann nicht mehr gespeichert – und vor allem nicht ausgewertet. Ebenso wird sich der Gastmodus per Sprachbefehl deaktivieren lassen. Wie dieser Befehl lauten wird, hat Google noch nicht kommuniziert.
Gastmodus weniger leistungsfähig
Natürlich sind die Fähigkeiten des Assistenten dadurch ein Stück weit beschnitten, weil er dann auch nicht auf persönliche Daten auf dem Gerät oder vorherige Anfragemuster zurückgreifen kann. Er verhält sich dann eher wie ein freundlicher Passant auf der Straße. Das dürfte ähnlich funktionieren wie beim ebenfalls neuen Hotelmodus, der Gästen über Smartdisplays in den Zimmern allgemeine Informationen zum Aufenthalt vermitteln kann.
Der Gastmodus wird zunächst für englischsprachige Nutzer, also solche, die ihr Android in englischer Sprache betreiben, ausgerollt. Deutschsprachige Verwender sollen ab Anfang 2021 in den Genuss des Gastmodus kommen können.
„Damit speichert der Sprachassistent eure Anfragen nicht mehr.“
Das glaube ich Google einfach nicht. Die werden mit Sicherheit gespeichert oder zumindest als Metadaten verwendet.
Nicht speichern würde bedeuten, dass Google keine Zahlen darüber hat, ob das Tool gut angenommen wird oder nicht.
Würde Google wirklich so etwas tun?