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So gelingt die CEO-Videokommunikation

Videobotschaften gehören mittlerweile zum kommunikativen Standardrepertoire vieler Führungskräfte. Was aber muss man beachten, damit der Aufritt vor der Kamera gelingt?

Von Holger Schubart
4 Min. Lesezeit
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(Foto: Lenovo)

Im täglichen Morning-Briefing, auf der digitalen Pressekonferenz oder in der internen Kommunikation: CEO-Videobotschaften gehören heute fest zum unternehmerischen Kommunikationsrepertoire – Tendenz steigend.

Wie aber gelingt es, Video-Auftritte und bewegte Bilder zu erzeugen, die auch aus dem Homeoffice oder privaten Umfeld heraus die richtige Botschaft vermitteln? Dazu muss vor allem eines stimmen: die Vorbereitung. Um erfolgreich via Bewegtbild zu kommunizieren, sollten CEO und ihre Kommunikationsspezialisten die folgenden vier Punkte beachten:

1. Übung macht den Meister

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Es mag offensichtlich sein und wird doch viel zu oft übersehen: Ein gutes Video entsteht nicht erst am Tag des Drehs. Eigentlich klar, aber dennoch unterschätzen viele Protagonisten die Vorbereitung für ein Video. Dabei ist sie unumgänglich – selbst dann, wenn eine Expertin das Skript erstellt oder eine Agentur Inhalte und Setup im Voraus mit dem Kommunikations-Team abstimmt. Denn ebenso wenig, wie eine Vortragende ein Powerpoint-Karaoke anstimmen will, möchte die Person vor der Kamera ins Prompter-Dilemma geraten und dort auf Inhalte stoßen, die sie möglicherweise in dieser Form noch nie zuvor gesehen hat. Es gilt also das alte Sprichwort: Können kommt von Üben.

2. Content ist King

Apropos Content: Bill Gates sprach ihm bereits 1996 die royale Paraderolle zu – mit Recht. Es sind in allererster Linie die Inhalte, die stimmen müssen. Ohne sie wird der Videoauftritt bedeutungslos. Es gilt: Wer vor die Kamera tritt, sollte über Themen sprechen, die ihm am Herzen liegen – mit denen er sich auskennt und in denen er sich „zu Hause“ fühlt. Wer weiß, wovon er spricht, kann einem Dreh bereits deutlich gelassener entgegensehen, als jemand, der sich auf unbekanntes Terrain wagt.

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Im nächsten Schritt müssen die Sprecher ihre Botschaft so spitz und prägnant formulieren, dass sie beim Publikum ankommt. Es gilt, klar festzulegen, welche Worte vor der Kamera fallen sollten. Zudem ist sicherzustellen, dass gestelzte Schriftsprache sowie lange und komplexe Sätze vermieden werden – Bandwurmsätze sind Aufmerksamkeits-Killer.

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Ein kleiner Tipp: Man sollte das Skript nicht erst in letzter Minute lesen – das merkt der Zuschauer sofort. Besser ist es, den Text vorher anzusehen und die Inhalte zu verinnerlichen. Zudem sollte früh überprüft werden, ob die Worte des Texters zum eigenen Stil passen, um sie gegebenenfalls zu ändern. Lautes Vorlesen hilft dabei, sprachliche Stolperfallen auszumachen und zu ersetzen. Man sollte sich wohlfühlen mit dem, was man vor der Kamera sagt – und vor allem, wie man es sagt. Sonst wirkt der Auftritt schnell unauthentisch – und erreicht die Zuschauer nicht.

3. Der Auftritt ist die halbe Miete

Souverän und empathisch aufzutreten, ist dabei leichter gesagt als getan. Noch einmal schwieriger ist es, wenn mehrere Kameralinsen auf das eigene Gesicht gerichtet sind. Auf einmal stockt die Stimme, die Miene versteinert – und weil die Hände nicht wissen, wohin mit sich, beginnen sie an Ringen, Stiften oder der Kleidung zu zupfen.

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Leider gibt es kein Patentrezept gegen Lampenfieber oder schwitzige Hände, es existieren aber mannigfaltige Möglichkeiten, Hilfestellungen zu finden, um damit fertig zu werden. Man kann sich etwa Gesten antrainieren, die das Gesagte bestmöglich untermalen, sowie eine ausdruckskräftige Intonation und Aussprache einüben, die den Sätzen den richtigen Klang verleihen. Das hilft den Protagonisten, sich selbst zu vertrauen und dieses Vertrauen auch vor die Kamera zu tragen.

Was das Selbstvertrauen ebenfalls stärkt: Kleidung, in der man sich wohlfühlt. Ja, sie sollte angemessen sein, aber eben auch bequem. Vielleicht kommt statt Hemd und Anzug auch einmal der Pullover zum Einsatz – vielleicht nicht unbedingt bei der Kommunikation der Quartalszahlen. Für den Dreh gilt: Zu dunkle Kleidung ist nicht ideal, ebenso wenig sind es Logos oder großformatige Muster. Auch auf feine Muster sollte man verzichten – sie können einen unschön flackernden Moiré-Effekt verursachen. Weiterhin sollten Redner auch nicht vor Make-up oder Puder zurückschrecken – TV-Profis verbringen schließlich auch viel Zeit in der Maske, bevor sie auf Sendung gehen.

Übrigens: Keine Panik, falls einmal beim Dreh die Nerven flattern, das Gesicht rot anläuft oder man ins Stocken kommt – das passiert auch gestandenen Profis. Dann macht man einfach eine Pause und beginnt von Neuem.

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4. Das Setup ist essenziell

Gerade dann, wenn kein professionelles Video-Team die Aufnahme vorbereitet, sollten sich Redner ein paar Gedanken über Bildaufbau, Licht und – nicht zuletzt – Ton machen. Eine der Devisen, die Kameraleute gerne bei Landschaftsaufnahmen befolgen, ist leicht in kleineren Video-Setups umzusetzen: „Vordergrund macht Bild gesund“. Das heißt nicht, dass im Vordergrund eine Schreibtischlampe ins Bild ragen soll – vielmehr sollte man nach einer Möglichkeit suchen, Räumlichkeit im Bild zu schaffen. Das kann eine Staffelung unterschiedlich weit entfernter Ebenen im Hintergrund oder Tiefenunschärfe bei der Verwendung einer längeren Brennweite sein. Denn: Nichts ist schlimmer als eine Person vor einer Fläche.

Neben der Bildkomposition spielt auch das Licht eine wichtige Rolle. Besonders gut eignet sich natürliches Licht, das durchs Fenster hereinströmt – am besten in den Morgen- oder Abendstunden, dann ist es weniger grell als am Mittag. Eine Alternative ist eine Lampe, die weiches Licht spendet. Wichtig: Die Lichtquelle sollte nicht im Rücken des Sprechenden, sondern hinter der Kamera platziert und nicht zu grell sein.

Zu guter Letzt: der Ton. Glatte Wandflächen reflektieren die Sprache und es entsteht ein unschöner Hall. Besser ist eine schallschluckende Umgebung: Ein Vorhang hinter der Kamera wirkt Wunder, ein Ansteckmikro sorgt für eine optimale Soundqualität. Zwar werden die Mikros in Smartphones immer sensibler, aber mit wenig Aufwand geht es definitiv noch besser.

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Videokommunikation ist kein Selbstläufer. Die Vorbereitung ist aufwendig und nicht zu unterschätzen. In einigen Fällen ist das wöchentliche E-Mail-Update vielleicht die bessere Lösung. Aber: Bewegtbildkommunikation ist auch kein Hexenwerk. Ganz im Gegenteil: Sie ist ein Handwerk, das sich erlernen lässt.

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