Chefs mit geringem Selbstwertgefühl sorgen für Stress am Arbeitsplatz
Wer mit sich selbst nicht im Reinen ist, kann das auch auf andere übertragen: Laut dem Professor Simon Dolan sollen Führungskräfte mit geringem Selbstwertgefühl für Stress bei der Arbeit sorgen. Sie könnten eher toxische Chefs sein, die Anspannung in ihr Team bringen.
Eifersucht auf Teamerfolge statt Freude
Dieser Theorie widmet sich Dolan in seinem Buch „De-Stress at Work“. Darin beschreibt er, welche Eigenschaften auf eine toxische Führungskraft hindeuten: Beispielsweise sollen sie eifersüchtig auf Erfolge in ihrem Team sein, sich permanent um Konkurrenz sorgen und auch Feinde am Arbeitsplatz sehen.
Außerdem nehmen sie Lob für Leistungen an, die eigentlich von anderen erbracht wurden. Gleichzeitig vergleichen sie sich stets und ziehen ihren Selbstwert aus ihrer Leistung bei der Arbeit. Laut Dolan wird statt dem eigenen Team in erster Linie das eigene Ego gepflegt. Damit könnten die Mitarbeiter:innen demotiviert werden. Eine gute Führungskraft würde das eigenen Team hingegen motivieren.
Probleme mit dem eigenen Selbstwert
Laut Dolan haben toxische Führungskräfte häufig ein Problem mit ihrem Selbstwert. Sie könnten Gefühle gar nicht zeigen. Dieses Streben nach übermenschlichen Leistungen würde sich negativ auf ihre Psyche und ihren Körper auswirken. Die Ursache dafür ist laut Dolan eine emotionale Fehlentwicklung.
Um dieses toxische Verhalten zu bewältigen, könnte es helfen, an der Stressbewältigung zu arbeiten. Wichtig sei die eigene Wahrnehmung: Wer das Gefühl habe, selbst die Kontrolle über sein Leben zu haben, sei generell weniger gestresst.