German Innovation Award 2025: Wie regen wir Innovation in Deutschland an?

Beim German Innovation Award werden Einreichungen von Unternehmen bewertet – die Innovation kann dabei von technischen Neuerungen bis hin zu Design gehen. (Foto: t3n)
Ohne Zusammenarbeit geht es nicht: Das macht besonders Michael Kruza, Abteilungsleiter Design & User Experience bei der Deutschen Telekom deutlich. Jüngst ist er in die USA gereist, um sich mit seinen Kolleg:innen bei T-Mobile USA und Mitarbeiter:innen von Microsoft und weiteren Tech-Firmen auszutauschen.
Forscher:innen und Branchen-Kenner:innen in Podcast-Sonderfolge
„Es wird genau beobachtet, was wir tun“, schildert Kruza. Das Interesse an deutschen und europäischen Entwicklungen sei vorhanden, der Austausch sei durch Offenheit und Neugier geprägt. Kruza war einer der vier Gäste in den t3n-Live-Podcasts bei der Preisverleihung des German Innovation Awards 2025. Aus seiner Sicht ist das elementar, um innovativ zu bleiben: Sich mit anderen austauschen.
Das bestätigt auch Anabel Ternès von Hattburg, Präsidentin der Denkfabrik Club of Budapest Germany. Für sie geht es dabei besonders um das voneinander Lernen: In Deutschland seien viele immer eher auf die Bewertung gepolt, anstatt offen auf Neues zu reagieren. Zudem ist aus ihrer Sicht das „Silodenken“ in Deutschland weitverbreitet.
Erwachsene sollen kindliche Neugier trainieren
Beides schade der Entstehung von Innovation, wie sie im Gespräch bei t3n Interview verdeutlichen. Wer gleich in die Bewertung einer Idee geht, übersieht möglicherweise Potenzial. Von Hattburg fordert stattdessen, einen anderen Ansatz zu lernen. Laut ihr sollen sich auch Erwachsene in kindlicher Neugier üben. Zudem schauen Kruza und von Hattburg beide auf die Schulen und Universitäten in Deutschland. Sie seien die Orte, die beim Thema Innovation mehr Aufmerksamkeit brauchen. Schüler:innen müssten die Chance zum modernen Lernen haben und Studierende sollten schon früher mit Unternehmen in Kontakt kommen.
Auch Innovationsforscher Sven Schimpf sieht in der Bildung einen zentralen Punkt. Er rät, sich besonders auf das Thema Kreativität zu fokussieren. Früh zu lernen, neue Wege auszuprobieren, prägt das weitere Leben. „Für Innovation ist auch eine Vorstellungskraft nötig, um eine wünschenswerte Zukunft zu kreieren”, sagt er im Live-Podcast.
Offen für Neues und andere sein, das ist gerade Frank Bösenberg wichtig. Der Geschäftsführer des Branchenverbands Silicon Saxony kritisiert, dass Diversität noch immer nicht ausreichend bedacht und in ihrem Potenzial erkannt werde. Welche Beispiele er dafür anbringt und welche Punkte für Forscher Schimpf, Branchenkennerin von Hattburg und Telekom-Manager Kruza entscheidend für die Zukunft sind, hört ihr in dieser Podcastfolge.
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