Globaler PC-Markt in deutlicher Abwärtsspirale – nur Apple ist stabil

Lenovo bleibt Marktführer im PC-Business. (Foto: t3n)
Die Gesamtauslieferungen von Desktops und Notebooks fielen laut Canalys im dritten Quartal auf 69,4 Millionen Einheiten. Ähnliche Zahlen liefert auch IDC: Die Marktforscher sprechen von 73,4 Millionen abgesetzten Einheiten. Die Rückgänge entsprechen bei Canalys 18 Prozent und bei IDC 15 Prozent – beide Tendenzen zeigen klar nach unten.
„Nach einer Verlangsamung in der ersten Jahreshälfte hat der PC-Markt nun einen Rekordrückgang im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet“, sagt Ishan Dutt, Senior Analyst bei Canalys.
IDC und Canalys sagen zwar, dass der PC-Markt zwar nach wie vor über dem Niveau von vor der Pandemie liege. Jedoch setze sich die Abwärtsspirale weiter fort. Laut IDC hätten „ungünstige makroökonomische und branchenspezifische Faktoren wie hohe Inflation, steigende Zinssätze und aufgeblähte Lagerbestände in den Vertriebskanälen die Dynamik des PC-Marktes beeinträchtigt“. Dieser Trend werde wahrscheinlich bis ins Jahr 2023 andauern.
Vor allem die Auslieferungen von Notebooks litten unter den aktuellen Bedingungen, so Canalys. Sie verzeichneten mit 54,7 Millionen ausgelieferten Geräten einen Rückgang von 19 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Bei den Desktop sei das Minus von elf Prozent mit 14,7 Millionen Einheiten weniger stark ausgeprägt. Als Grund nennt Canalys eine geringere Abhängigkeit von Verbraucher:innen.

Lenovo, HP und Dell bleiben trotz schlechterer Absätze weiterhin die führenden PC-Hersteller. (Grafik: Canalys)
Am stärksten verloren haben laut den Marktforschern HP und Dell mit einem Minus von 27,8 und 21,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr, während Lenovo einen Rückgang um 16,3 Prozent und Asus einen Rückgang um 7,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal zu verbuchen haben. Die Zahlen von IDC und Canalys decken sich hier weitgehend, da die Hersteller ihre Absatzzahlen veröffentlichen.
[crosslinkds ids=“1492492,1455158,1441719″]

Laut IDC soll Apple im Vergleich zum Vorjahresquartal um 40 Prozent mehr Absatz gemacht haben. (Grafik: IDC)
Bei Apple driften die Absatzzahlen zwischen Canalys und IDC weit auseinander. Der Grund dürfte darin liegen, dass der Hersteller keine konkreten Zahlen herausgibt und die Marktforscher diese schätzen müssen. IDC gibt das Wachstum von Apples Rechnersparte im dritten Quartal mit beeindruckenden 40,2 Prozent an, was im Lichte der aktuellen globalen Situation kurios erscheint.
Die Apple-Zahlen mit einem Plus von 1,7 Prozent, die von Canalys ausgegeben wurden, wirken im Vergleich zu jenen von IDC eine Spur realistischer. Denn Apple leidet eigenen Angaben zufolge – wie die Mitbewerber auch – unter Chip- und Rohstoffengpässen.
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien
Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.
Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.
Dein t3n-Team