
Der geplante Nikola Badger wird wohl ein Konzept bleiben. (Foto: Nikolamotor.com)
Der Automobilriese General Motors hatte erst kürzlich angekündigt, einen Anteil von elf Prozent am aufstrebenden Tesla-Rivalen Nikola zu erwerben. Jetzt zog GM dieses Vorhaben jedoch zurück, was nicht überraschend kommt. Grund dafür ist unter anderem ein Bericht von Finanzinvestor Hindenburg Research, der Nikola des Betrugs bei seiner Elektrofahrzeugtechnologie beschuldigt. In dem Bericht heißt es, dass das junge Unternehmen bei dem Fortschritt und der Tauglichkeit seiner technologischen Entwicklungen deutlich übertrieben und so Anleger geködert habe. Nach Veröffentlichung des Berichts trat Gründer Trevor Milton bereits als Vorstandsvorsitzender zurück.
Die eigentlich geplante strategische Zusammenarbeit der beiden Unternehmen wird durch eine unverbindliche Absichtserklärung ersetzt. General Motors wird somit vom Partner zum Kunden und wird die eigene Hydrotec-Brennstoffzellentechnologie in die emissionsfreien Sattelzugmaschinen von Nikola für den Mittel- und Langstrecken-Lkw-Sektor integrieren.
Mit dem Rückzug von GM wird auch der geplante „Badger“ ein Konzept bleiben. Der E-Pickup sollte in direkte Konkurrenz mit Teslas Cybertruck gehen und war ein wichtiger Baustein in der Elektro-Strategie von General Motors. Wie Nikola bekannt gab, werden sämtliche Vorleistungen von General Motors zurückerstattet. Nachdem bekannt wurde, dass GM sich aus dem Deal zurückziehen werde, verlor der Wert der Nikola-Aktie zwischenzeitlich 24 Prozent. Somit hat die Aktie seit ihrem Höchststand Anfang Juni knapp 75 Prozent ihres ursprünglichen Wertes einbüßen müssen.
General Motors arbeitet auch ohne Nikola weiter an einer vollelektrischen Zukunft. Für 2,2 Milliarden US-Dollar wird ein Montagewerk für Elektrofahrzeuge und die Entwicklung der dazugehörigen Modularen batterieelektrischen Plattform nachgerüstet. Die Investitionen in die Elektrifizierung sollen bis 2025 auf 27 Milliarden Dollar erhöht werden.
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