Google ändert Regeln für Chrome-Erweiterungen: Warum der Honey-Vorfall dafür verantwortlich ist

Google Chrome verschärft seine Richtlinien für Erweiterungen. (Foto: Tada Images / Shutterstock)
Im Januar 2025 wurde durch den Youtuber Megalag aufgedeckt, dass die beliebte und von Creator:innen oft beworbene Browsererweiterung Honey offenbar ein falsches Spiel treibt. Zu den Betrugsvorwürfen gehörte auch, dass die Erweiterung aktiv Affiliate-Links von Content-Creator:innen gegen eigene Links austauscht oder den User:innen nicht immer die besten Rabatte auf Produkte zeigt. Mehr zu dem Vorfall und wie ihr Honey von euren Geräten entfernen könnt, lest ihr im verlinkten Artikel.
Google zieht Konsequenzen aus Honey-Vorfall
Während es mittlerweile eine Sammelklage gegen Honey und dessen Mutterkonzern Paypal gibt, sichert sich Google künftig gegen solche Praktiken bei anderen Erweiterungen ab. Wie The Verge entdeckt hat, hat das Unternehmen vor wenigen Tagen die Richtlinien für Extensions für den Chrome-Browser aktualisiert. Genauer gesagt hat Google ergänzt, wie die Erweiterungen mit Affiliate-Links umgehen dürfen.
In den aktualisierten Richtlinien steht jetzt etwa, dass „Affiliate-Links, Codes und Cookies nur inkludiert werden dürfen, wenn die Erweiterungen einen direkten und transparent ersichtlichen Vorteil“ für User:innen mit sich bringt. Die Codes und Affiliate-Links dürfen zudem nicht ohne das Wissen der User:innen eingefügt werden. Sie müssen die Aktion immer selbst vornehmen.
Als Beispiele für Verstöße nennt Google etwa Fälle, in denen Affiliate-Links eingefügt werden, obwohl es überhaupt keinen Rabatt gibt oder die Erweiterung im Hintergrund die Affiliate-Codes austauscht, ohne dass User:innen es mitbekommen können. Chrome-Erweiterungen, die gegen diese Regeln verstoßen, dürfen nicht im Chrome Web Store angeboten werden – oder werden bei später festgestellten Verstößen entfernt.
Ob es schon jetzt bestehende Chrome-Erweiterungen gibt, die gegen die neuen Regeln verstoßen, ist allerdings nicht bekannt. Offenbar ist es auch nach den Änderungen noch notwendig, dass der Austausch von Affiliate-Links aktiv von User:innen entdeckt und gemeldet wird, um die Erweiterungen zu entfernen. Allerdings dürften dadurch künftig neue Chrome-Erweiterungen, die auf ähnliche Praktiken abzielen, gar nicht erst im Web Store des Browsers landen.