Google verkündet Gewinner der Suchmaschinen-Auktion – und Ecosia ist sauer
Google muss in der EU Android-Nutzern mehrere Suchmaschinen zur Auswahl anbieten, unter denen sich der Kunde eine Standardsuchmaschine auswählen kann. Hierfür hat das Unternehmen eine Auktion unter den Konkurrenz-Suchmaschinen durchgeführt, deren Ergebnisse jetzt veröffentlicht wurden. In Deutschland werden demnach Duckduckgo, GMX und Info.com als Google-Alternativen auftauchen.
Sauer ist darüber Ecosia, die bereits zum Start der Auktion dazu aufgerufen hatten, das Verfahren zu boykottieren. Der Ecosia-Gründer und Öko-Unternehmer Christian Kroll sieht in der Auktion einen „Affront gegen das Recht auf ein freies und offenes Internet“. Googles Verhalten sei monopolistisch und wettbewerbsverzerrend: „Als größte europäische Suchmaschine fragen wir uns: warum darf Google festlegen welche Suchmaschinen auf Android Standard sein können?“ Man wolle den Fall gegenüber der Europäischen Kommission thematisieren und auch weitere regulierende Institutionen mit einbeziehen.
Interessant am Ausgang des Verfahrens ist, dass Duckduckgo und Info.com EU-weit in sämtlichen Ländern unter den drei Google-Alternativen sind, während GMX sich beispielsweise nur für Deutschland, Österreich und die Niederlande das Recht, eine der voreingestellten Suchmaschinen zu sein, gesichert hat. Microsoft Bing ist dagegen beispielsweise in Großbritannien eine der voreingestellten Alternativen, wobei sich die Frage stellt, was das nach dem Brexit überhaupt noch bedeutet.
Google musste Rekordstrafe zahlen
Google beugt sich mit der Maßnahme einem Urteil der EU-Kommission von 2018. Die Suchmaschinen sollen bei der Installation in einer zufälligen Reihenfolge auftauchen. Wie viel die jeweiligen Alternativanbieter dafür bezahlen müssen, ist nicht bekannt – es handelt sich bei dem Verfahren um ein geschlossenes Verfahren. Schmerzen dürfte Google die Strafe der EU-Kommission in Höhe von stolzen 4,3 Milliarden Euro wegen Missbrauchs der eigenen Marktmacht indes schon. Verständlich, dass Google nicht nur angekündigt hat, dass Nutzer sowohl bei der Standardsuche als auch beim Browser ihre Lieblingslösungen einsetzen könnten, sondern sich das Listen der Alternativangebote auch bezahlen lassen will.
Auch wenn nicht bekannt ist, zu welchen Konditionen die Alternativsuchmaschinen in Zukunft bei Android gelistet werden, wäre es vernünftiger, das Budget in eine Kampagne zu investieren, mit der Nutzer von sich aus die jeweilige Suchmaschine einbauen. Denn dieser Weg steht Nutzern übrigens auch weiterhin offen, ebenso wie die Wahl eines beliebigen (android-fähigen) Standardbrowsers.
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Mich wundert es, dass Apple noch nicht verklagt wurde. In Android hat man wenigstens die Möglichkeit Ecosia als Standardsuchmaschine einzustellen, in Safari ist das gar nicht möglich ohne einen anderen Browser herunterzuladen.
Leider ist Ecosia auch nicht gut. Ist ja nett, dass durch die Suchmaschine Bäumchen gepflanzt werden :D Aber das dürfte die wenigstens Suchmaschinen-Benutzer interessieren. Auch das so hochgelobte DuckDuckGo kommt einfach nicht an die Google-Suche heran. Anonymes surfen ist ja gut und schön. Aber wenn die gesuchten Inhalte nicht passen, dann bringt mir auch die Anonymität nichts. Wenn Suchmaschinen damit beginnen, gut zu werden, dann können sie auch gegen Google konkurrieren.
„Als größte europäische Suchmaschine fragen wir uns: warum darf Google festlegen welche Suchmaschinen auf Android Standard sein können?“
*freie software auf linux basierend*: existiert
google: hey, lasst uns das zum massentauglichen, mobilen betriebssystem no1 entwickeln und immense mengen an zeit, manpower und finanzen reinstecken, damit es alle nutzen und wir damit unser ökosystem ausweiten können
*android* wird geschaffen und entwickelt sich zum mobilen betriebssystem no1
ecosia: wieso darf google entscheiden, welche suchmaschinen dort als ALTERNATIVE zu google wählbar sind!?111einself
Ecosia wer?
Noch nie gehört. Für die größte Europas… Peinlich dieses mimimi