So will dich Google per KI vor Scam-Nachrichten schützen

Google will es Betrügern bei Messages jetzt schwerer machen: mit einer Live-Scam-Erkennung. (Foto: Tada Images/Shutterstock)
Betrugsversuche mit Phishing, Malware-Links oder falschen Nachrichten angeblicher Familienmitglieder in Not werden immer besser und dadurch schwieriger zu erkennen – unter anderem durch den Einsatz künstlicher Intelligenz.
Google setzt für seine Messenger-App jetzt selbst KI ein, um Anwender:innen sofort vor schädlichen Nachrichten warnen zu können, bevor sie Kriminellen auf den Leim gehen.
Echtzeit-Erkennung von Betrugs-SMS bei Google Messages
Die neuen Funktionen wurden in einem Blogpost am 4. März angekündigt. Sie überwachen unter anderem SMS, MMS und RCS-Nachrichten auf verdächtige Muster und warnen Nutzer:innen, wenn ein potenzieller Betrugsversuch erkannt wird.
Der Fokus liegt dabei auf sogenannten „conversational text scams“. Bei diesen versuchen Betrüger, durch soziale Manipulation während des Gesprächs persönliche Daten oder Geld zu erlangen. Sollte eine verdächtige Nachricht vorliegen, erhalten Nutzer:innen einen Warnhinweis, der ihnen anbietet, die Scam-Nummer zu blockieren und/oder zu melden.
Alle Analysen erfolgen direkt auf dem Gerät, wodurch die Privatsphäre der User:innen gewahrt bleibt.
Die meiste Schutz-Software gegen Betrugsmaschen versucht derzeit Anwender:innen zu schützen, bevor die betrügerische Konversation überhaupt angefangen hat. Haben Kriminelle diese Sperre aber umgangen – was ihnen immer häufiger gelingt – sind die User:innen ihnen weitestgehend ausgeliefert, wenn sie den geplanten Betrug nicht selbst durchschauen.
Google stellt erweiterte Sicherheitsfunktionen vor
Neben der Betrugserkennung hat Google weitere Funktionen eingeführt. Dazu gehört die Möglichkeit, den Live-Standort über die „Find My“-App zu teilen, was die Sicherheit und Koordination mit Freund:innen und Familie verbessert.
Für Pixel-Nutzer:innen gibt es zudem exklusive Neuerungen wie Multi-Kamera-Streaming, Unterstützung für Satellitenkommunikation, verbesserte Transkriptionsfunktionen in der Recorder-App und die Erstellung stilisierter Bilder und Sticker in der Pixel Studio-App.
Neue Funktionen vorerst nicht überall verfügbar
Die neuen Funktionen werden seit gestern schrittweise eingeführt, wobei es einige Wochen dauern kann, bis sie alle unterstützten Geräte erreichen.
Derzeit ist die Betrugserkennung in englischer Sprache für Nutzer:innen in den USA, Großbritannien und Kanada verfügbar. Eine Erweiterung auf weitere Regionen und Sprachen ist geplant, jedoch stehen genaue Zeitpläne noch aus.
Bis die Funktion weltweit ausgerollt wird, empfiehlt Google weiterhin, wachsam zu bleiben und verdächtige Nachrichten nicht zu öffnen oder Links darin anzuklicken. Nutzer:innen sollten zudem immer prüfen, ob Nachrichten von offiziellen Quellen stammen, insbesondere wenn sie nach persönlichen Daten oder finanziellen Informationen gefragt werden.
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